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Ïåñíü î Íèáåëóíãàõ

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Àâòîð: Ñòàðîíåìåöêèé ýïîñ
Æàíðû: Åâðîïåéñêàÿ ñòàðèííàÿ ëèòåðàòóðà,
Ìèôû. Ëåãåíäû. Ýïîñ

 

 


Da begann er die zu schelten, ihn zwang die gro

Die da geraten hatten mit Untreue seinen Tod. (1015)

Da sprach der Todwunde: “Weh, ihr b

Was helfen meine Dienste, da ihr mich habt erschlagen?

Ich war euch stets gewogen und sterbe nun daran:

Ihr habt an euern Freunden leider (1016)

Die sind dadurch bescholten, was ihrer auch geborn

Wird nach diesem Tage: Ihr habt euern Zorn

Allzu sehr gerochen an dem Leben mein.

Mit Schanden geschieden sollt ihr von guten Recken sein.” (1017)

Hinliefen all die Ritter, wo er erschlagen lag:

Es war ihrer vielen ein freudeloser Tag.

Wer irgend Treue kannte, von dem ward er beklagt:

Das hatt auch wohl um alle verdient der Degen unverzagt. (1018)

Der K

Da sprach der Todwunde: “Das tut nimmer Not,

Dass der um Schaden weinet, durch den man ihn gewann:

Er verdient gro(1019)

Da sprach der grimme Hagen: “Ich wei

Nun hat zumal ein Ende unser sorglich Leid.

Nun mags nicht manchen geben, der uns darf bestehn;

Wohl mir, dass seiner Herrschaft durch mich ein End ist geschehn.” (1020)

“Ihr m

“H

Vor euch h

Mich dauert nichts auf Erden als Frau Kriemhilde mein Weib. (1021)

“Auch mag es Gott erbarmen, dass ich gewann den Sohn,

Der nun auf alle Zeiten bescholten ist davon,

Dass seine Freunde jemand meuchlerisch erschlagen:

H(1022)

* Niemand je auf Erden gr

Sprach er zu dem K

Ich erhielt euch unbescholten in gro

Ihr habt mir schlimm vergolten, dass ich so wohl es euch bot.” (1023)

Da sprach im Jammer weiter der todwunde Held:

“Wollt ihr, edler K

An jemand gutes

Auf Treue und auf Gnaden euch die liebe Traute mein. (1024)

Lasst sie des genie

Bei aller F

Mein m

Es ward am lieben Freunde nimmer (1025)

* Er kr

Und sprach aus jammerndem Herzen: “Mein mordlicher Tod

Mag euch noch gereuen in der Zukunft Tagen:

Glaubt mir in rechter Treue, dass ihr euch selber habt erschlagen.” (1026)

Die Blumen allenthalben waren vom Blute nass.

Da rang er mit dem Tode, nicht lange tat er das,

Denn des Todes Waffe schnitt immer allzu sehr.

Auch musste bald ersterben dieser Degen k(1027)

* Von demselben Brunnen, wo Siegfried ward erschlagen,

Sollt ihr die rechte Wahrheit von mir h

Vor dem Odenwalde ein Dorf liegt Odenheim:

Da flie(1028)

Als die Herren sahen, der Degen sei tot,

Sie legten ihn auf einen Schild, der war von Golde rot:

Da gingen sie zu Rate, wie es sollt ergehn,

Dass es verhohlen bliebe, es sei von Hagen geschehn. (1029)

Da sprachen ihrer viele: “Ein Unfall ist geschehn;

Ihr sollt es alle hehlen und einer Rede stehn:

Als er allein ritt jagen, der Kriemhilde Mann,

Da schlugen ihn die Sch(1030)

Da sprach von Tronje Hagen: “Ich bring ihn in das Land:

Mich soll es nicht k

Die so betr

Ich werde wenig fragen wie sie nun weinet und tut.” (1031)

Da harrten sie des Abends und fuhren

Es mochte nie von Helden so schlimm gejaget sein.

Ihr Beutewild beweinte noch manches edle Weib,

Sein musste bald entgelten viel guter Weigande Leib. (1032)

17. Abenteuer

Wie Siegfried beklagt und begraben ward

Von gro

Und gr

Den erschlagnen Siegfried von Nibelungenland

Vor eine Kemenate, worin sich Kriemhild befand. (1033)

Er lie

Dass sie ihn finden m

Zu der Mette ginge lange vor dem Tag,

Deren Frau Kriemhilde wohl selten eine verlag. (1034)

Da h

Die sch

Ein Licht hie

Da kam der K(1035)

Er sah ihn rot von Blute, all sein Gewand war nass:

Dass sein Herr es w

Da trug er in die Kammer das Licht in seiner Hand,

Bei dem Frau Kriemhilde die leide M(1036)

Als sie mit ihren Frauen zur Kirche wollte gehn,

“Fraue,” sprach der K

Es liegt vor dem Gemache ein Ritter tot geschlagen.”

“O weh,” sprach Kriemhilde, “was willst du solche Botschaft sagen?” (1037)

Eh sie noch selbst gesehen es sei ihr lieber Mann,

An die Frage Hagens zu denken sie begann,

Wie er ihn sch

Mit seinem Tod entsagte sie aller Lust und Fr(1038)

Sie sank zu der Erden, kein Wort mehr sprach sie da;

Die sch

Kriemhildens Jammer wurde gro

Sie schrie mit solchen Kr(1039)

Da sprach das Gesinde: “Ists nicht ein fremder Mann?”

Das Blut ihr aus dem Munde vor Herzensjammer rann.

Sie sprach: “Nein, Siegfried ist es, mein geliebter Mann:

Brunhild hats geraten und Hagen hat es getan.” (1040)

Sie lie

Sein sch

So rot er war von Blute, sie hatt ihn gleich erkannt:

Da lag zu gro(1041)

Da rief in Trauert

“O weh mir dieses Leides! Nun ist dir doch dein Schild

Mit Schwertern nicht verhauen: Dich f

W(1042)

All ihr Ingesinde wehklagte laut und schrie

Mir seiner lieben Fraue; heftig schmerzte sie

Der Tod des edeln Herren, der da war verlorn.

Gar (1043)

Da sprach die Jammerhafte: “Nun mag einer gehn,

Und mir in Eile wecken die in Siegfrieds Lehn.

Ihr sollt auch Siegmunden meinen Jammer sagen,

Ob er mir helfen wolle den k(1044)

Da lief ein Bote balde wo er sie schlafen fand,

Siegfriedens Helden von Nibelungenland.

Mit seinen leiden M

Sie wollten es nicht glauben, bis man das Weinen vernahm. (1045)

Dahin auch kam der Bote wo der K

Siegmund der Herre keines Schlafes pflag:

Er f

Und dass er Siegfrieden nimmer sollte wiedersehn. (1046)

“Wacht auf, K

Kriemhilde, meine Fraue: Der ist ein Leid geschehn,

Das ihr vor allen Leiden wohl das Herz versehrt;

Das sollt ihr klagen helfen, da es auch euch widerf(1047)

Auf richtete sich Siegmund: “Was ist es, was sie klagt,

Die sch

Da sprach der Bote weinend: “Ich muss es euch wohl sagen:

Es liegt von Niederlanden der k(1048)

Da sprach K

Und so b

Und sagt es niemand wieder, dass er sei erschlagen,

Denn ich konnt es nie genug bis an mein Ende beklagen.” (1049)

“Wollt ihr mir nicht glauben, was ich euch gesagt,

So m

Und all ihr Ingesinde um Siegfriedens Tor.”

Gar sehr erschrak da Siegmund, es schuf ihm wahrhafte Not. (1050)

Mit hundert seiner Mannen er von dem Bette sprang.

Sie zuckten zu den H

Zu dem Wehruf liefen sie jammersvoll heran.

Da kamen tausend Recken in des k(1051)

Wo sie in Jammerlauten die Frauen h

Da meint' ein Teil, sie m

Wohl mochten sie vor Jammer der Sinne Macht nicht haben:

Es lag eine gro(1052)

Da kam der K

Er sprach: “O weh der Reise hieher in dieses Land!

Wer hat euch euern Gatten, wer hat mir selbst mein Kind

So m(1053)

“Wenn ich den nur kennte,” sprach die K

“Hold w

Ich wollt es so vergelten, dass all die Freunde sein

Um meinetwillen sollten in w(1054)

Siegmund der K

Da ward von seinen Freunden der Jammer also gro

Dass von dem starken Wehruf Pallas und Saal

Und die Stadt zu Wormes rings erscholl im Wiederhall. (1055)

Da konnte niemand tr

Man zog aus den Kleidern seinen sch

Man wusch ihm seine Wunde und legt' ihn auf die Bahr;

Wie weh vor gro(1056)

Da sprachen seine Recken aus Nibelungenland:

“Immer ihn zu r

Er ist in diesem Hause der es hat getan.”

Da eilten sich zu waffnen die Degen in Siegfrieds Bann. (1057)

Die Auserw

Elfhundert Recken; die hatt in seinem Heer

Siegmund der Reiche: Seines Sohnes Tod

H(1058)

Sie wussten nicht, mit wem sie zu streiten sollten gehn,

Wenn es nicht Gunther w

Mit welchen Herr Siegfried zur Jagd ritt jenen Tag.

Kriemhild sah sie gewaffnet: Das war ihr ander Ungemach. (1059)

Wie gro

Sie besorgte doch so heftig der Nibelungen Tod

Von ihrer Br

Sie warnten sie in Liebe, wie immer Freund mit Freunden pflag. (1060)

Da sprach die Jammersreiche: “Mein K

Was wollt ihr beginnen? Euch ist wohl nicht kund:

Es hat der K

Ihr wollt euch all verderben, greift ihr diese Recken an.” (1061)

Mit aufgehobnen Schwerten tat ihnen Streiten Not.

Die edle K

Dass es meiden sollten die Recken allbereit:

Sie wollten es nicht lassen: Das war ihr gar ein Herzeleid. (1062)

Sie sprach: “Mein K

Bis es sich besser f

Euch immer r

Wird er mir bewiesen, dem muss es noch zu Schaden kommen. (1063)

“Es sind der

Dass ich euch zum Streite jetzt nicht raten will:

Sie haben wider einen wohl an drei

M(1064)

“Bleibet hier im Hause und tragt mit mir das Leid

Bis es beginnt zu tagen, ihr Helden allbereit:

Dann helft ihr mir besargen meinen lieben Mann.”

Da sprachen die Degen: “Liebe Frau, das sei getan.” (1065)

Es k

Die Ritter und die Frauen, wie man sie h

Bis man des Jammerrufes ward in der Stadt gewahr.

Die edeln B(1066)

Sie klagten mit den G

Was Siegfried verbrochen war ihnen unbewusst,

Weshalb der edle Recke Leben lie

Da weinte mit den Frauen manchen guten B(1067)

Schmiede hie

Von Silber und von Golde, m

Und hie

Da war allen Leuten gar sehr beschweret der Mut. (1068)

Die Nacht war vergangen, man sagt', es wollte tagen:

Da lie

Siegfried den Herren, ihren lieben Mann.

Mit ihr gingen weinend was sie der Freunde gewann. (1069)

Da sie zum M

Man h

Da kam der K

Und auch der grimme Hagen: Sie h(1070)

Er sprach: “Liebe Schwester, o weh des Leides dein,

Dass wir nicht ledig m

Wir m

“Daran tut ihr Unrecht,” sprach das jammerhafte Weib. (1071)

“Wenn euch das betr

Ihr hattet mein vergessen, das muss ich wohl gestehn,

Als ich geschieden wurde, von meinem lieben Mann.

Wollte Gott vom Himmel, ihr h(1072)

Sie hielten sich am Leugnen. Kriemhilde da begann:

Wer unschuldig sein will, leicht ist es dargetan,

Er darf nur zu der Bahre hier vor dem Volke gehn:

Da mag man gleich zur Stelle sich der Wahrheit versehn. (1073)

Das ist ein gro

Wenn man den Mordbefleckten bei dem Toten sieht,

So bluten ihm die Wunden, wie es auch jetzt geschah;

Daher man nun der Untat sich zu Hagen versah. (1074)

Die Wunden flossen wieder so stark als je vorher.

Die erst so heftig klagten, die weinten nun noch mehr.

Da sprach K

Ihn erschlugen Sch(1075)

“Mir sind diese Sch

Nun lass es Gott noch r

Gunther und Hagen, ihr habt es wohl getan.”

Da wollten wieder streiten die Degen in Siegfrieds Bann. (1076)

Da sprach aber Kriemhild: “Ertragt mit mir die Not.”

Da kamen auch die beiden, wo sie ihn fanden tot,

Gernot ihr Bruder und Geiselher das Kind:

Sie beklagten ihn in Wahrheit; ihr Augen wurden tr(1077)

Da weinten sie von Herzen um Kriemhildens Mann.

Man wollte Messe singen. Zum M

Gingen allenthalben, beides, Mann und Weib.

Die ihn doch leicht verschmerzten, weinten um Siegfrieds Leib. (1078)

Geiselher und Gernot, die sprachen: “Schwester mein,

Nun tr

Wir wollen dirs ersetzen so lange wir leben.”

Da wusst ihr doch niemand auf Erden Trostes zu geben. (1079)

Sein Sarg war geschmiedet wohl um den hohen Tag;

Man hob ihn von der Bahre, worauf der Tote lag.

Da wollt ihn noch die Fraue nicht lassen begraben:

Drob mussten alle Leute gro(1080)

In kostbare Zeuge man den Toten wand.

Gewiss dass man da niemand ohne Tr

Da klagt' aus vollem Herzen Ute das edle Weib,

Und all ihr Ingesinde um Siegfrieds herrlichen Leib. (1081)

Als das Volk vernommen, dass man im M

Und ihn besargt hatte, da hob sich gro

Um seiner Seele willen was man da Opfer trug!

Er hatte bei den Feinden doch guter Freunde genug. (1082)

Kriemhild die arme zu den K

“Ihr sollt um meinetwillen leiden Ungemach:

Die ihm Gutes g

Um Siegfriedens Seele verteilt an diese sein Gold.” (1083)

Da war kein Kind so kleine, mocht es Verstand nur haben

Das nicht zum Opfer ginge eh er ward begraben.

Wohl an hundert Messen man des Tages sang;

Von Siegfriedens Freunden hob sich da m(1084)

Als die gesungen waren verlief die Menge sich

Da sprach Frau Kriemhilde: “Ihr sollt nicht einsam mich

Heunt bewachen lassen den auserw

Es ist an seinem Leibe all meine Freude gelegen. (1085)

“Drei Tag und drei N

Bis ich mich ers

Vielleicht dass Gott gebietet, dass mich auch rafft der Tod:

So w(1086)

Zu den Herbergen gingen die Leute von der Stadt

Die Pfaffen und die M

Und all das Ingesinde, das des Helden pflag:

Sie hatten (1087)

Ohne Trank und Speise verblieb da mancher Mann

Wers nicht gern entbehrte, dem ward kundgetan,

Man g

Da ward den Nibelungen gro(1088)

* In diesen drei Tagen, so h

Mussten mit Kriemhilden viel Beschwerde tragen

Die da singen konnten: Was man der Opfer trug!

Die eben arm gewesen, die wurden nun reich genug. (1089)

Was man fand der Armen, die wenig mochten haben,

Die lie

Aus ihrer eignen Kammer: Er durfte nicht mehr leben,

Da ward um seine Seele manches Tausend Mark gegeben. (1090)

Urbarer Erde G

So viel man da der Kl

Den Armen gab man Silber und Gewand genug.

Sie lie(1091)

An dem dritten Morgen zur rechten Messezeit

Sah man bei dem M

Von des Volkes Weinen und Klagen also voll:

Sie dienten ihm im Tode wie man lieben Freunden soll. (1092)

In diesen vier Tagen, so h

An drei

Ward um seine Seele den Armen hingegeben.

Indes war gar zerronnen seine Sch(1093)

Als der Dienst beendet, verhallt war der Gesang,

Mit ungest

Man lie

Da h(1094)

Mit lautem Wehrufe schloss das Volk sich an:

Froh war da niemand, weder Weib noch Mann.

Eh er bestattet wurde las und sang man da:

Hei! Was man guter Pfaffen bei seinem Begr(1095)

Bevor da kam zum Grabe Siegfriedens Weib,

Da rang mit solchem Jammer ihr getreuer Leib,

Dass man sie aus dem Brunnen mit Wasser oft begoss:

Ihre Herzenschwere war (1096)

Es war ein gro

Es halfen ihr mit Klagen viel Frauen lobesam.

Da sprach die K

Ihr sollt bei eurer Treue an mir Genade begehn. (1097)

“Lasst mir nach meinem Leide eine kleine Gunst geschehn,

Dass ich sein sch

Sie bat mit Jammerssinnen so lang und so stark,

Dass man zerbrechen musste den sch(1098)

Da brachte man die Fraue, wo sie ihn liegen fand:

Sie erhob sein sch

Und k

Ihre lichten Augen vor Leide weinten sie Blut. (1099)

Ein jammervolles Scheiden sah man da geschehn.

Da trug man sie von dannen, sie vermochte nicht zu gehn.

Da fand man ohne Sinne das herrliche Weib:

Vor Leide wollt ersterben ihr viel wonniglicher Leib. (1100)

Als der edle Degen also begraben war,

Sah man in gro

Die mit ihm hergezogen von Nibelungenland:

Fr(1101)

Wohl mancher war darunter, der drei Tage lang

Vor dem gro

Da konnten sie's nicht l

Sie genasen von den Schmerzen, wie wohl noch mancher seither. (1102)

* Kriemhild der Sinne ledig in Ohnm

Den Tag und den Abend bis an den andern Tag.

Was jemand sprechen mochte, es ward ihr gar nicht kund;

Es lag in gleichen N(1103)

* Kaum dass ihn zur Besinnung zu bringen noch gelang.

Seine Kr

Das war wohl kein Wunder. Da sprach zu ihm sein Bann:

“Herr, ihr sollt zur Heimat: Uns duldets hier nicht mehr fortan.” (1104)

18. Abenteuer

Wie Siegmund heimkehrte

Der Schw

Da sprach er zu der K

Wir sind unliebe G

Kriemhild, liebe Fraue, nun folgt uns zu dem Lande mein. (1105)

“Dass man in diesen Landen uns so beraubet hat

Eures edeln Mannes durch b

Ihr sollt es nicht entgelten: Getreu will ich euch sein.

Aus Liebe meines Sohnes und des edeln Kindes sein. (1106)

Ihr sollt auch, Fraue, herrschen mit aller der Gewalt,

Die Siegfried euch verliehen, der Degen wohlgestalt.

Das Land und auch die Krone sei euch untertan:

Euch sollen gerne dienen die Degen in Siegfrieds Bann.” (1107)

Dass man reiten wollte, den Knechten wards gesagt:

Da sah man nach den Rossen eine schnelle Jagd;

Sie mochten ungern leben in der starken Feinde Land.

Fraun und Maide suchten hervor ihr Reisegewand. (1108)

Als K

Da begann Kriemhilden die Mutter zu bitten,

Sie sollte bei den Freunden im Lande doch bestehn.

Da sprach die Freudenarme: “Das kann schwerlich geschehn: (1109)

Wie verm

Von dem mir armen Weibe so gro

Da sprach der junge Geiselher: “Liebe Schwester mein,

Du sollst bei deiner Treue hier bei deiner Mutter sein. (1110)

Die dir das Herz beschwerten und tr

Du bedarfst nicht ihrer Dienste, du zehrst von meinem Gut.”

Sie sprach zu dem Recken: “Das kann ja nicht geschehn:

Vor Leide m(1111)

“Der soll dir nicht begegnen, viel liebe Schwester mein.

Du sollst bei Geiselheren, deinem Bruder sein;

Ich will die wohl verg

Da sprach die Freudenarme: “Das t(1112)

Als er ihr der Junge so g

Da begannen auch zu flehen Ute und Gernot

Und ihre treuen Freunde, sie m

Sie habe wenig Sippen unter Siegfriedens Lehn. (1113)

“Sie sind euch alle fremde;” sprach da Gernot,

“Wie stark auch einer gelte, so rafft ihn doch der Tod.

Bedenkt das, liebe Schwester und tr

Bleibt hier bei euern Freunden, es ger(1114)

Sie gelobt' es Geiselheren, sie wolle da bestehn.

Da brachte man die Rosse denen in Siegmunds Lohn,

Als sie reiten wollten nach Nibelungenland;

Da war auch aufges(1115)

Da ging K

Und sprach zu der Fraue: “Die in Siegfrieds Lehn

Warten bei den Rossen: Reiten wir denn hin,

Da ich gar so ungern hier bei den Burgonden bin.” (1116)

Da sprach Frau Kriemhilde: “Mir raten Freunde mein,

Die besten die ich habe, bei ihnen soll ich sein.

Ich habe wenig Freunde in Nibelungenland.”

Leid tat es Siegmunden, da ers an Kriemhilden fand. (1117)

Da sprach K

Vor allen meinen Freunden sollt ihr die Krone tragen

Nach rechter K

Ihr sollt es nicht entgelten, dass ihr verloren habt den Mann. (1118)

“Fahrt auch mit uns zur Heimat um euer Kindelein:

Das sollt ihr keine Waise, Fraue, lassen sein.

Ist euer Sohn erwachsen, der tr

Derweilen soll euch dienen mancher Degen k(1119)

Da sprach sie: “Herr Siegmund, ich kann nicht mit euch gehn,

Ich muss hier verbleiben, mag was da will geschehn,

Bei meinen Anverwandten, die mir helfen klagen.”

Da wollten diese M(1120)

Sie sprachen einhellig: “So m

Es sei in dieser Stunde uns erst ein Leid geschehn.

Wollt ihr nun hier im Lande bei unsern Feinden sein,

So k(1121)

“Ihr sollt ohne Sorge Gott befohlen fahren:

Man gibt euch gut Geleite, ich lass euch wohl bewahren

Bis zu euerm Lande; mein liebes Kindelein,

Das soll euch guten Recken auf Gnade befohlen sein.” (1122)

Als sie das recht vernahmen, sie wolle nicht von dann,

Da weinten all die Degen in Siegmundens Bann.

Mit welchem Herzensjammer nahm da Siegmund

Urlaub von Kriemhilden! Da ward ihm Unfreude kund. (1123)

“Weh dieses Hofgelages!”, sprach der K

“Einem F

Einer Kurzweil willen, was uns hier ist geschehn:

Man soll uns nimmer wieder hier bei den Burgonden sehn.” (1124)

Da sprachen laut die Degen in Siegfriedens Lehn:

“Wohl m

Wenn wir den nur f

Sie haben starker Feinde bei seinen Freunden genug.” (1125)

Er k

Als er daheim zu bleiben sie so entschlossen sah:

“Wir reiten arm an Freuden nun heim in unser Land.

Alle meine Sorgen sind wir erst jetzo bekannt.” (1126)

Sie ritten ungeleitet von Wormes

Sie mochten voll Vertrauens in ihrem Mute sein.

W

Dass sich wohl wehren sollte der k(1127)

Sie beurlaubten bei niemanden sich.

Da sah man Geiselheren und Gernot minniglich

Zu dem Degen kommen; ihnen war sein Schade leid:

Das lie(1128)

Da sprach wohl gezogen zu ihm Herr Gerenot:

“Wohl wei

Bin ich ganz unschuldig: Ich h

Wer ihm feind hier w(1129)

Da gab ihm gut Geleite Geiselher das Kind.

Da bracht er ohne Sorgen, die sonst bei Leide sind,

Den K

Wie wenig der Verwandten man dort fr(1130)

Wie's ihnen nun ergangen, wei

Man h

Dass ihr Niemand tr

Au(1131)

Brunhild die sch

Wie viel Kriemhilde weinte, was fragte sie darnach!

Sie war zu Lieb und Treue ihr nimmermehr bereit:

Bald schuf auch ihr Kriemhilde noch viel schweres Herzeleid. (1132)

19. Abenteuer

Wie der Nibelungenhort nach Worms kam

Als die edle Kriemhild so verwitwet ward,

Verblieb bei ihr im Lande der Markgraf Eckewart

Mit seinem Ingesinde: Er dient' ihr zu allen Tagen

Und half auch seiner Frauen seinen Herren oft beklagen. (1133)

Zu Wormes bei dem M

Weit und ger

Worin mit dem Gesinde die Freudenlose sa

Gern ging sie zur Kirche, mit gro(1134)

Wo ihr Freund begraben lag, wie flei

Sie tat es alle Tage mit traurigem Sinn,

Und bat dass Gott der gute seiner Seele m

Gar oft beweint wurde mit gro(1135)

Ute und ihr Gesinde sprachen ihr immer zu,

Und doch im wunden Herzen fand sie so wenig Ruh,

Es konnte nicht verfangen der Trost den man ihr bot.

Sie hatte nach dem Teuern die allergr(1136)

Die nach dem lieben Manne je ein Weib gewann:

Ihre gro

Sie klagt' ihn bis zu Ende, bis sie verlor den Leib:

Bald r(1137)

Sie sa

Nach ihres Mannes Tode bis an das vierte Jahr

Und hatte nie zu Gunthern gesprochen einen Laut,

Und ihren Feind Hagen in all der Zeit nicht erschaut. (1138)

Da sprach von Tronje Hagen: “K

Dass ihr eure Schwester euch hold m

So k

Des m(1139)

Er sprach: “Man solls versuchen: Meine Br

Die sollen f

Wenn wir den Hort gewinnen, dass sie das gerne sieht.”

“Ich glaube nicht,” sprach Hagen, “dass es jemals geschieht.” (1140)

Da hat er Ortweinen an den Hof zu gehn

Und den Markgraf Gere: Als das war geschehn

Rief man auch Gernoten und Geiselhern das Kind:

Da versuchten bei Kriemhilden sie es freundlich und gelind. (1141)

Da sprach von Burgonden der k

“Ihr klagt zu lange, Fraue, um Siegfriedens Tod.

Der K

Man h(1142)

Sie sprach: “Des zeiht ihn niemand, ihn schlug Hagens Hand:

Wo er verwundbar w

Wie konnt ich michs versehen, er tr

Ich h(1143)

“H

So lie

Hold werd ich denen nimmer, die das an ihm getan!”

Da begann zu flehen Geiselher, dieser waidliche Mann. (1144)

* Sie sprach: “Ich muss ihn gr

Von euch ists gro

So viel Herzensschwere ganz ohne meine Schuld:

Mein Mund schenkt ihm Verzeihung, mein Herz ihm nimmer die Huld.” (1145)

* “Nun wird es besser werden,” ihre Freunde sprachen so.

“Vielleicht wirds ihm gelingen, dass sie noch werde froh.

Er mags ihr wohl ersetzen,” sprach Gerenot.

Da sprach die Jammersreiche: “Ich tu nach euerm Gebet: (1146)

Ich will den K

Mit seinen besten Freunden der K

Da wagte doch Herr Hagen sich nicht zu ihr heran:

Er kannte seine Schuld wohl, er hatt ihr Leides getan. (1147)

Als sie verschmerzen wollte auf Gunther den Hass,

Dass er sie k

W

So durft er dreistes Mutes immer zu Kriemhilden gehn. (1148)

Es ward mit solchen Tr

Gestiftet unter Freunden: Sie schmerzt' ihr Schaden sehr;

Doch verzieh sie allen bis auf den einen Mann:

Erschlagen h(1149)

Darauf nicht lange w

Dass Kriemhild die Fraue den gro

Vom Nibelungenlande und bracht ihn an den Rhein:

Ihre Morgengabe war es und musst ihr billig eigen sein. (1150)

Nach diesem fuhr da Geiselher und auch Gernot.

Achtzighundert Mannen Frau Kriemhild gebot

Dass sie ihn holen sollten, wo er verborgen lag

Und sein der Degen Alberich mit seinen besten Freunden pflag. (1151)

Als man des Schatzes willen vom Rhein sie kommen sah,

Alberich der K

“Wir d

Da sein als Morgengabe heischt die edle K(1152)

“Dennoch sollt es nimmer,” sprach Alberich, “geschehn,

M

Mitsamt Siegfrieden den guten Nebelhut,

Den immer hat getragen Kriemhilds Gemahl, der Degen gut. (1153)

“Nun ist es Siegfrieden leider schlimm bekommen,

Dass uns die Tarnkappe der Held hat genommen,

Und dass ihm dienen musste dieses ganze Land.”

Hin ging der Kammerh(1154)

Da standen vor dem Berge die Kriemhild gesandt

Und mancher ihrer Freunde: Man lie

Zu dem Meere bringen an die guten Schiffelein

Und f(1155)

Nun m

Zw

In der Tag und N


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