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Песнь о Нибелунгах

ModernLib.Net / Европейская старинная литература / Старонемецкий эпос / Песнь о Нибелунгах - Чтение (стр. 21)
Автор: Старонемецкий эпос
Жанры: Европейская старинная литература,
Мифы. Легенды. Эпос

 

 


Mancher Ungesunde der Freude von neuem pflag. (272)

Die wund im Bette lagen und litten harte Not,

Die mussten nun vergessen wie bitter sei der Tod;

Die Siechen und die Kranken verga

Es freute sich ein jeder entgegen festlichen Tagen. (273)

Wie sie da leben wollten im gastlichen Genuss!

Wonnen ohne Ma

Hatten alle Leute, so viel man immer fand:

Da hob sich gro(274)

An einem Pfingsttage sah man des Morgens ziehn

Wonniglich gekleidet gar manchen Ritter k

F

Da hub um die Wette viel Kurzweil sich allerwegen. (275)

Der Wirt, der hatt im Sinne, was er schon l

Wie so aus ganzer Seele der Held von Niederland

Seine Schwester liebe, ob er sie nie gesehn,

Der man den Preis erteilte vor allen Jungfrauen sch(276)

* Er sprach: “Nun ratet alle, Freund oder Untertan,

Wie wir das Hofgelage am besten ordnen an,

Dass man uns nicht drum schelten m

Es liegt doch an den Werken zuletzt das Lob, das man uns beut.” (277)

Da sprach zu dem K

“Wollt ihr mit vollen Ehren bei dem Hofgelage sein,

So lasst die lieben Kinder vor euern G

Denen so viel Ehren bei den Burgonden geschehn. (278)

“Was w

Wenn nicht sch

Drum lasst eure Schwester zu den G

Der Rat war manchem Helden zu gro(279)

“Dem will ich gerne folgen,” der K

Alle die es h

Er entbots Frau Utens Tochter wohlgetan,

Dass sie mit ihren M(280)

Da ward aus den Schreinen gesuchet gut Gewand,

So viel man in der Lade des edeln Staates fand,

Von Borten und von Spangen: Des lag genug bereit.

Da zierte sich gar ritterlich manche waidliche Maid. (281)

Mancher junger Recke w

Dass er bei den Frauen gern gesehen w

Dass er daf

Sie sahen die da gerne, die ihnen waren bekannt. (282)

Da lie

Hundert seiner Recken, zu ihrem Dienst ersehn,

Mit ihr und seiner Mutter, die Schwerter in der Hand:

Das war das Hofgesinde in der Burgonden Land. (283)

Ute die reiche sah man mit ihr kommen,

Die hatte sch

Hundert oder dr

Auch ihrer Tochter folgte manche waidliche Maid. (284)

Aus eines Zimmers T

Da musste gro

Die alle harrend standen, ob es m

Dass sie da fr(285)

Da kam die Minnigliche: So tritt das Morgenrot

Hervor aus tr

Der sie im Herzen hegte, was lange war geschehn.

Er sah die Minnigliche nun gar herrlich vor sich stehn. (286)

Von ihrem Kleide leuchtete mancher Edelstein,

Ihre rosenrote Farbe gab minniglichen Schein.

Was jemand w

Dass er auf dieser Erde noch nichts so Sch(287)

Wie der lichte Vollmond vor den Sternen schwebt,

Des Schein so hell und lauter sich aus den Wolken hebt,

So gl

Das mochte wohl erheben hier manchem Helden den Mut. (288)

Die reichen K

Die hochgemuten Degen lie

Sie dr

Siegfried dem Degen war es leib und wieder leid. (289)

Er sprach in seinem Sinne: “Wie dacht ich je daran,

Dass ich dich minnen sollte? Das ist ein eitler Wahn;

Soll ich dich aber meiden so w

Er ward von Gedanken oft bleich und oft wieder rot. (290)

Da sah man den Sieglinden-Sohn so minniglich da stehn,

Als ob er w

Von guten Meisters H

Dass man nie im Leben so sch(291)

Die mit der Fraue gingen, die hie

Jeden vor ihr weichen: dem folgte mancher Degen.

Sie freuten sich im Herzen die Wonnigen zu schaun:

Man sah in hohen Z(292)

Da sprach von Burgonden der Herre Gernot:

“Dem Helden der so g

Gunther, lieber Bruder, dem bietet hier den Lohn

Vor allen diesen Recken: Des Rates spricht mir niemand Hohn. (293)

“Hei

Dass ihn das M

Die niemals Recken gr

Dass wir uns so gewinnen diesen zierlichen Degen.” (294)

Des Wirtes Freunde gingen, wo man den Helden fand;

Sie sprachen zu dem Recken aus dem Niederland;

“Der K

Seine Schwester soll euch gr(295)

Der Held in seinem Mute war da hoch erfreut,

Er trug in seinem Herzen Liebe sonder Leid,

Dass er der sch

Minniglicher Weise sie gr(296)

Als sie den Hochgemuten vor sich stehen sah.

Da ergl

“Willkommen, Herr Siegfried, ein edler Ritter gut.

Da ward ihm von dem Gru(297)

Er neigte sich ihr minniglich, als er Dank ihr bot;

Da zwnag sie zueinander sehnender Minne Not;

Mit liebem Blick der Augen sahn einander an

Der Held und auch das M(298)

Ward freundlich da geliebkos't ihre wei

In rechter Herzensminne, das ist mir nicht bekannt.

Doch kann ich auch nicht glauben, sie h

Zwei liebende Herzen t(299)

Zu des Sommers Zeiten und in des Maien Tagen

Durft er in seinem Herzen nimmer wieder tragen

So viel der hohen Wonne, als er da gewann,

Da sie ihm ging zur Seite, die der Held zu minnen sann. (300)

Da gedachte mancher Recke: “Hei! W

Dass ich ihr ging zur Seite, wie ich ihn gesehn,

Oder bei ihr l

Es diente nie ein Recke so gut einer K(301)

Aus welchen K

Er nahm im ganzen Saale nur dieser beiden wahr.

Ihr ward erlaubt zu k

Ihm ward auf dieser Erde nie so Liebes getan. (302)

Von D

“Des hohen Gru

Wie ich nun wohl gewahre, von Siegfriedens Hand:

Gott lass ihn nimmer wieder kommen in der D(303)

Dass hie

Der sch

Sah man wohl gezogen mit ihr zur Kirche gehn.

Da ward von ihr geschieden dieser Degen ausersehn. (304)

Da ging sie zu dem M

Da war so wohl gezieret die K

Dass da hoher W

Sie war zur Augenweide manchem Recken auserkoren. (305)

Kaum erharrte Siegfried bis schloss der Messgesang;

Er mochte seinem Heile des immer sagen Dank,

Dass ihm die so hold war, die er im Herzen trug:

Auch war er der Sch(306)

Als sie aus dem M

Zu ihr zur

Da begann ihm erst zu danken die minnigliche Maid,

Dass er vor allen Recken so k(307)

“Nun lohn euch Gott, Herr Siegfried,” so sprach das edle Kind,

“Dass ihrs verdienen konntet, dass euch die Recken sind

So hold mit ganzer Treue, wie sie zumal gestehn.”

Da begann er Frau Kriemhilden minniglich anzusehn. (308)

“Stets will ich ihnen dienen,” sprach Siegfried der Degen,

“Und will mein Haupt zur Ruhe niemals niederlegen

Bis ihr Wunsch geschehen, h

Das sei zu euerm Dienste, meine Frau Kriemhilde, getan.” (309)

Innerhalb zw

Sah man bei dem Degen die wonnevolle Magd,

So sie zu Hofe durfte vor ihre Freunde gehn.

Der Dienst war dem Recken aus gro(310)

Freude und Wonne und hohen Jubelschall

Sah man alle Tage vor K

Davor und darinnen, gar manchen k

Ortwein und Hagen gro(311)

Was man zu

In v

Da machten vor den G

Davon so war gezieret K(312)

Die verwundet lagen wagten sich an den Wind:

sie wollten kurzweilen mit dem Ingesind,

Schirmen mit den Schilden und schie

Das halfen ihnen viele; sie hatten gar gro(313)

Bei dem Hofgelage lie

Mit der besten Speise; es durfte sich nicht regen

Nur der kleinste Tadel, der F

Man sah in jetzo freundlich hin zu seinen G(314)

Er sprach: “Ihr guten Recken, bevor ihr reitet hin,

So nehmet meine Gabe: Also steht mein Sinn,

Ich will euch immer danken; verschm

Es unter euch zu teilen, dazu hab ich festen Mut.” (315)

Die vom D

“Bevor wir wieder reiten heim in unser Land,

Gew

Uns sind von euren Degen viel der leiben Freunde tot.” (316)

Geheilt von seinen Wunden war L

Der Vogt der Sachsen mochte genesen wohl vom Streit.

Etliche Tote lie

Da ging der K(317)

Er sprach zu dem Recken: “Nun rate, wie ich tu:

Unsre G

Sie w

Nun rate, Degen Siegfried, was dich d(318)

Wes sich die Herrn getr

Was f

Das bieten sie mir gerne f

Da sprach aber Siegfried: “Ihr t(319)

Ihr sollt sie ungehindert von hinnen lassen fahren;

Nur dass die edeln Recken f

Vor feindlichem Reiten her in euer Land,

Lasst euch zum Pfande geben der beiden K(320)

“Dem Rate will ich folgen, sie ziehn damit hindann.”

Da ward es seinen Feinden beiden kundgetan,

Ihr Gold begehrte niemand, das sie geboten eh.

Daheim den lieben Freunden war nach den Heerm(321)

Viel Schilde Schatz beladen trug man da herbei:

Das teilt' er ungewogen seinen Freunden frei,

An f

Gernot riet es Gunthern, dieser Degen k(322)

Da baten sie um Urlaub, sie wollten nun von dann.

Die G

Und dahin auch wo Frau Ute sa

Es zogen nie mehr Degen so wohl beurlaubt dahin. (323)

Die Herbergen leerten sich, als sie von dannen ritten;

Doch verblieb im Lande mit herrlichen Sitten

Der K

Die gingen alle Tage zu Kriemhilden heran. (324)

Da wollt auch Urlaub nehmen Siegfried der gute Held,

Verzweifelnd zu erwerben, worauf sein Sinn gestellt.

Der K

Geiselher der junge ihn von der Reise gewann. (325)

“Wohin, edler Siegfried, wohin reitet ihr?

H

Bei Gunther dem K

Hier sind viel sch(326)

Da sprach der starke Siegfried: “So lasst die Rosse stehn.

Von hinnen wollt ich reiten, das lass ich mir vergehn;

Tragt auch hinweg die Schilde: wohl wollt ich in mein Land;

Davon hat mich Herr Geiselher wohl mit Ehren gewandt.” (327)

So blieb durch Freundes Liebe noch der k

Auch w

So wohl als hier geworden: daher es nun geschah,

Dass er alle Tage die sch(328)

Ihrer hohen Sch

Mit mancher Kurzweile man nun die Zeit vertrieb;

Nur zwang ihn ihre Minne, die schuf ihm oftmals Not,

Darum hernach der K(329)

6. Abenteuer

Wie Gunther um Brunhilde warb

Wieder neue M

Man sagte sich da w

Sich eins davon zu werben sann K

Das d(330)

Es war eine K

Ihr zu vergleichen war keine andre mehr.

Sch

Sie schoss mit schnellen Degen um ihre Minne den Schaft. (331)

Den Stein warf sie ferne, nach dem sie weithin sprang;

Wer ihrer Minne gehrte, der musste sonder Wank

Drei Spiel ihr abgewinnen, der Frauen wohlgeboren;

Gebrach es ihm an einem, so war das Haupt ihm verloren (332)

Das hatte die Jungfrau gar manches Mal getan.

Das erfuhr am Rheine ein Ritter wohlgetan,

Der seine Sinne wandte auf das sch

Drum mussten bald viele Degen verlieren Leben und Leib. (333)

* Als einst mit seinen Leuten sa

Ward es von allen Seiten beraten hin und her,

Welche ihr Herre sollte zum Weibe sich ersehn,

Die er zur Frauen wollte, und dem Lande m(334)

Da sprach der Vogt vom Rheine: “Ich will an die See

Hin zu Brunhilden, wie es mir ergeh.

Ich will um ihre Minne verwagen meinen Leib,

Und den will ich verlieren, gewinn ich sie nicht zum Weib.” (335)

“Das will ich widerraten,” hub Siegfried an und sprach,

“Es lebt so grimmer Sitte die K

Wer wirbt um ihre Minne, dem kommt es hoch zu stehn:

Drum m(336)

* Da sprach der K

So stark und k

Im Streit bezwingen wollte allein mit meiner Hand.”

“Schweiget,” sprach da Siegfried, “euch ist die Frau nicht bekannt: (337)

* Und w

Vor ihren starken Kr

Das rat ich euch in Treuen: Entgeht ihr gern dem Tod,

So macht um ihre Minne euch nicht vergebliche Not.” (338)

* “Sei sie so stark sie wolle, die Reise muss ergehn

Hin zu Brunhilden, mag mir was will geschehn;

Ihrer hohen Sch

Vielleicht dass Gott verg(339)

“So h

“Ihr bittet Siegfrieden mit euch zu wagen

Die f

Weil er von Brunhilden so gute Kunde doch hat.” (340)

Er sprach: “Viel edler Siegfried, willst du mein Helfer sein

Zu werben um die Sch

Und gewinn ich mir zur Trauten das minnigliche Weib,

So verwag ich deinetwillen Ehre, Leben und Leib.” (341)

Da versetzte Siegfried, Siegmundens Sohn:

“Ich will es tun, versprichst du die Schwester mir zum Lohn,

Die sch

So begehr ich keines Lohnes nach meinen Arbeiten mehr.” (342)

“Das gelob ich,” sprach da Gunther, “Siegfried, an deine Hand.

Und kommt die sch

So will ich dir zum Weibe meine Schwester geben:

So magst du mit der Sch(343)

Des schwuren sie sich Eide, die Ritter k

Ihnen schuf es in der Ferne der Sorgen desto mehr,

Ehe sie die Fraue brachten an den Rhein;

Drob mussten die K(344)

* Von wilden Gezwergen h

Dass sie in hohlen Bergen wohnen und Schirme tragen,

Die hei

Wer sie am Leibe trage, der sei gar wohl darin bewahrt (345)

* Vor Schl

So lang er drin verweile; h

Mag er nach seinem Willen, dass niemand sein gewahrt;

Ihm wachsen auch die Kr(346)

Der Herre Siegfried f

Die der k

Von dem starken Zwerge mit Namen Alberich;

Da schickten sich zur Reise Recken k(347)

Wenn der starke Siegfried die Tarnkappe trug,

So gewann er drinnen der Kr

Zw

Er erwarb mit gro(348)

Auch war so beschaffen die Nebelkappe gut,

Ein Jeder mochte drinnen tun nach seinem Mut

Was er immer wollte, dass ihn noch niemand sah.

Damit gewann er Brunhild, durch die ihm bald viel Leid geschah. (349)

“Nun sag mir, Degen Siegfried, eh meine Fahrt gescheh,

Wie wir mit vollen Ehren kommen an die See?

Sollen wir Recken f

Drei(350)

* “Wie viel wir Volkes f

“Es lebt so grimmer Sitte die K

Das m

Ich will euch besser raten, Degen ihr k(351)

* “In Reckenweise fahren wir zu Tal den Rhein.

Die will ich dir nennen, die das sollen sein:

Wir fahren selbvierte nieder an die See,

Die Frau zu erwerben, was uns hernach auch gescheh. (352)

“Der Gesellen bin ich einer, du sollst der andre sein,

Und Hagen sei der dritte; wir m

Der vierte das sei Dankwart, dieser k

Es d(353)

“Die M

“Eh wir von hinnen f

Was wir f

Die uns geziemen m(354)

“Die allerbesten Kleider, die man irgend fand,

Tr

Drum lasst uns reiche Kleider vor der Frauen tragen,

Dass wir nicht Schande haben, h(355)

* Da sprach der gute Degen: “So geh ich selber dann

Zu meiner lieben Mutter, ob ichs erbitten kann,

Dass uns Gewand bereite der sch

So wir mit Ehren tragen in der hehren Jungfrau Land.” (356)

* Da sprach von Tronje Hagen mit herrlichen Sitten:

“Was wollt ihr eure Mutter um solche Dienste bitten?

Lasst eure Schwester h

So werden ihre Dienste zu dieser Hoffahrt euch gew(357)

Da entbot er seiner Schwester, er wolle sie sehn,

Und auch der Degen Siegfried. Bevor das war geschehn,

Da hatte sich die Sch

Dass die Herren kamen schuf ihr wenig Herzeleid. (358)

Da war auch ihr Gesinde geschm

Die F

Da erhob sie sich vom Sitze: wie z

Als sie den edeln Fremdling und ihren Bruder empfing. (359)

“Sei willkommen, Bruder und der Geselle dein.

Nun m

“Was euch Herrn geliebet, dass ihr zu Hofe kommt:

Nun lasst mich bald erfahren, was euch edeln Recken frommt.” (360)

Da sprach der K

Wir m

Wir wollen werben reiten fern in fremdes Land,

Und m(361)

“Nun sitzet, lieber Bruder,” sprach das K

“Und lasst mich erst erfahren, wer die Frauen sind,

Die ihr gedenkt zu minnen in fremder K

Die Auserw(362)

Da ging sie mit den beiden hin, wo sie eben sa

Zu einem reichen Polster, wohl vernahm ich das,

Gewirkt mit guten Bildern, in Golde wohl erhaben:

Sie mochten bei den Frauen gute Kurzweile haben. (363)

Freundliche Blicke und g

Das mochte von den beiden viel hin und her geschehn.

Er trug sie in dem Herzen, sie war ihm wie sein Leib;

Bald ward die sch(364)

* Da sprach der reiche K

Ohne eine Hilfe kann es nimmer sein:

Wir wollen abenteuern in Brunhildens Land,

Da m(365)

* Da sprach die Jungfraue: “Viel lieber Bruder mein,

Kann euch an meiner Hilfe dabei gelegen sein,

So sollt ihr inne werden, dass ich dazu bereit,

Und tus mit gutem Willen,” sprach die wonnigliche Maid. (366)

* Ihr sollt mich, edler Ritter, nicht in Sorgen bitten,

Ihr sollt mir gebieten mit herrlichen Sitten;

Was euch von mir gefalle, ich bin dazu bereit,

Und tus mit gutem Willen,” sprach die wonnigliche Maid. (367)

* “Wir wollen, liebe Schwester, tragen gut Gewand:

Das soll uns schaffen helfen eure edle Hand.

Lasst eure M

Da man uns diese Reise doch vergebens widerr(368)

Da sprach die Jungfraue: “Nun merkt die Rede mein:

Wir haben selber Seide: nun schafft, dass man Gestein

Uns auf den Schilden bringe, so wirken wir das Kleid.”

Dazu war K(369)

“Wer sind die Gesellen,” sprach die K

“Die mit euch gekleidet zu Hofe sollen ziehn?”

Er sprach: “Unser Viere. Zwei aus meinem Lehn,

Dankwart und Hagen, sollen mit mir zu Hofe gehn. (370)

“Nun sollt ihr wohl behalten, was ich euch, Fraue, sage:

Schafft, dass ich selbvierter zu vier Tagen trage

Je der Kleider dreierlei, und also gut Gewand,

Dass wir ohne Schande r(371)

Mit gutem Urlaub gingen die beiden Herren hin.

Da berief die Jungfraun die sch

Aus ihrer Kemenate drei

Die gar sinnreich mochten zu solchen (372)

In arabische Seide, so wei

Und gute Zazamanker, so gr

Legten sie Gesteine: das gab ein gut Gewand;

Die hehre Kriemhilde schnitts mit eigener Hand. (373)

Von fremder Fische H

Die zu schauen fremde waren jedermann,

Bedeckten sie mit Seide, die sie sollten tragen;

Nun h(374)

Aus dem Land Marokko und auch von Libya

Der allerbesten Seide, die man jemals sah

Bei k

Wohl lie(375)

Weil sie zu ihrer Reise so hohe Tracht begehrt,

Des Hermelines Felle, die d

Darob von Kohlenschw

Das tr(376)

Aus arabischem Golde gl

Der Frauen Unmu

Sie schufen die Gewande in sieben Wochen Zeit;

Da war auch Gewaffen den guten Recken bereit. (377)

Da sie bereit waren, da war auch auf dem Rhein

Glei

Das sie tragen sollte hinunter an die See:

Den edeln Jungfrauen war von vieler Arbeit weh. (378)

* Da sagte man den Recken, es sei f

Womit sie reisen sollten, das zierliche Gewand.

Alles was sie w

Da wollten sie nicht l(379)

Zu den Heergesellen ein Bote war gesandt,

Ob sie schauen wollten ihr neues Gewand,

Ob es den Helden w

Es war von rechtem Ma(380)

* Vor wen sie immer kamen, die mussten all gestehn,

Sie h

Drum mochten es die Helden zu Hofe gerne tragen:

Von besserm Ritterstaate wusste niemand mehr zu sagen. (381)

Wohl ward den sch

Da baten um den Urlaub die Recken unverzagt;

In ritterlichen Z

Da wurden lichte Augen tr(382)

Sie sprach: “Viel lieber Bruder, ihr bliebet besser hier

Und w

Wo ihr nicht wagen m

Ihr findet in der N(383)

Dass ihnen Leid hier sprie

Sie mussten alle weinen, was reden mocht ein Mund.

Das Gold vor ihren Br

Die fielen ihnen dichte von den Augen zu Tal. (384)

Da sprach sie: “Herr Siegfried, lasst euch befohlen sein

Auf Treue und auf Gnade den lieben Bruder mein,

Auf dass ihn nichts gef

Das versprach der K(385)

Da sprach der reiche Degen: “So lang mein Leben w

Seit seintwegen, Fraue, von Sorgen unbeschwert.

Ich bring ihn euch geborgen wieder an den Rhein:

Das d(386)

Die goldfarbnen Schilde trug man an den Strand,

Und brachte zu dem Schiffe all ihr R

Ihre Rosse lie

Alsbald von sch(387)

Da stand in den Fenstern manch minnigliches Kind;

Das Schiff mit seinem Segel ergriff ein hoher Wind.

Die stolzen Heergesellen sa

Da sprach der K(388)

“Ich will es sein,” sprach Siegfried, “ich kann euch auf der Flut

Wohl von binnen f

Die rechten Wasserstra

So schieden sie fr(389)

Eine Ruderstange Siegfried bald gewann:

Vom Gestad zu schieben fing er kr

Gunther der K

Da huben sich vom Lande die schnellen Ritter lobesam. (390)

Sie f

Den besten, den sie finden mochten um den Rhein.

Die Rosse standen eben; sie hatten gute Ruh.

Das Schifflein auch ging eben: wenig Leid stie(391)

Ihre starken Segelseile wurden angestrengt:

Sie fuhren zwanzig Meilen, eh sich der Tag gesenkt,

Mit einem guten Winde nieder nach der See:

Ihr starkes Arbeiten tat noch sch(392)

An dem zw

Da hatten sie die Winde weit hinweg getragen

Nach Isenstein der Veste in Brunhildens Land.

Das war der Degen keinem als Siegfrieden nur bekannt. (393)

Als der K

Und auch der weiten Marken, wie balde sprach er da:

“Nun sagt mir, Freund Siegfried, ist euch das bekannt?

Wem sind diese Burgen und alle das herrliche Land? (394)

* “Ich hab in meinem Leben, das muss ich wohl gestehn,

So wohl gebauter Burgen nie so viel gesehn,

In irgend einem Lande, als wir hier ersahn:

Der sie erbauen konnte war wohl ein m(395)

Antwort gab ihm Siegfried: “Es ist mir wohl bekannt;

Es ist Brunhilden beides, die Burgen wie das Land,

Und Isenstein die Veste, glaubt mir f

Da m(396)

“Ich will euch Helden raten: Seid all von einem Mut

Und sprecht in gleichem Sinne, so d

Wenn wir nun heute vor Brunhilden gehn,

So m(397)

“Wenn wir die Minnigliche bei ihren Leuten sehn,

Sollt ihr, erlauchte Helden, nur einer Rede stehn:

Gunther sei mein Herre und ich sein Untertan;

So wird ihm sein Verlangen nach seinem Wunsche getan.” (398)

Sie waren all willf

In seinem

Sie sprachen, wie er wollte; wohl frommt' es ihnen da,

Als der K(399)

* “Wohl tu ichs nicht so gerne um den Willen dein,

Als um deine Schwester, das sch

Die ist mir wie die Seele und wie mein eigner Leib;

Ich will es gern verdienen, dass sie werde mein Weib.” (400)

7. Abenteuer

Wie Gunther Brunhilden gewann

Ihr Schifflein unterdessen war auf der Wogenflut

Zur Burg heran geschwommen; da sah der K

Oben in den Fenstern manche sch

Dass er sie nicht erkannte, das war in Wahrheit ihm leid. (401)

Er fragte Siegfrieden, den Gesellen sein:

“H

Die droben nach uns schauen hernieder auf die Flut?

Wie ihr Herr auch hei(402)

Da sprach der Herre Siegfried: “Nun sollt ihr heimlich sp

Nach den Jungfrauen, und sollt mir dann gestehen

Welche ihr nehmen wolltet, w

“Das will ich,” sprach da Gunther, dieser Ritter schnell und k(403)

“So schau ich ihrer eine in jenem Fenster an,

Im Schneewei

Die w

Wenn ich gebieten d(404)

“Dir hat recht erkoren deiner Augen Schein:

Es ist die edle Brunhild, das sch

Nach der dein Herze ringet, dein Sinn und auch dein Mut.”

Ihre Geb(405)

Da hie

Ihre herrlichen Maide: Sie sollten nicht da stehn

Zum Anblick f

Was da die Frauen taten, das ist uns auch wohl bekannt. (406)

Sie zierten den fremden G

Wie zu allen Zeiten sch

Dann an die Fensterscharten traten sie heran,

Dass sie die Helden s(407)

* Nicht mehr als Viere waren, die kamen in das Land.

Siegfried der k

Das sahen durch die Fenster die sch

Gro(408)

* Er hielt ihm bei dem Zaune das zierliche Ross,

Das war gut und stattlich, stark dazu und gro

Bis der K

Also dient' ihm Siegfried, was er doch sp(409)

* Da zog er auch das seine aus dem Schiff heran;

Er hatte solche Dienste gar selten sonst getan.

Dass er am Stegreif Helden je gestanden w

Das sahen durch die Fenster diese sch(410)

Es war in gleicher Weise den Degen allbereit

Von schneeblanker Farbe das Ross und auch das Kleid,

Dem einen wie dem andern, und sch

Die warfen hellen Schimmer an der edeln Recken Hand. (411)

So ritten sie herrlich vor Brunhildens Saal,

Ihre S

Daran hingen Schellen von lichtem Golde rot:

Sie kamen zu dem Lande wie ihre Tugend gebot. (412)

* Mit Speeren wohl geschliffen, mit Schwertern wohlgetan,

Die reichten den K

Die Wohlgemuten f

Das alles sah Brunhilde, die viel herrliche Maid. (413)

Mit ihm kam da Dankwart und der Degen Hagen:

Diese Ritter trugen, wie wir h

Von rabenschwarzer Farbe ein reich gewirktes Kleid;

Neu waren ihre Schilde, gut, dazu auch lang und breit. (414)

Von India dem Lande trugen sie Gestein,

Das warf an ihrem Kleide auf und ab den Schein.

Sie lie

So ritten nach der Veste diese Heldenk(415)

Sechsundachtzig T

Drei weite Pfalzen und einen sch

Von edelm Marmelsteine so gr

Darin Brunhilde selber mit ihrem Ingesinde sa(416)

Die Burg war erschlossen, weithin aufgetan;

Entgegen liefen ihnen die in Brunhilds Bann,

Die G

Die Rosse nahm man ihnen und die Schilde von der Hand. (417)

Da sprach der K

Und die lichten Panzer.” “Das wird euch nicht gew


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