»Nein, daf
Damit verlie
Johanson schickte eine E-Mail an Lukas Bauer auf seinem Schiff. Allm
Nach einigem Z
Als er wenig sp
Die meisten wussten durchaus, was die Wissenschaftler da taten. Am Kontinentalhang stimmte Verschiedenes nicht, und jeder machte sich Gedanken.
Alles musste jetzt sehr schnell gehen. Bohrmann lieSonne befand sich ein ausgedehntes Hydratfeld Beproben hieseiner Geschichte zu entreise den T-Rex. Wenn man ihn sah, wie er mit aufgerissenen Kiefern am Heckgalgen hing, bereit, sich ins Meer zu st
Wie alle Ungeheuer jedoch war der Videogreifer zwar mit erstaunlichen F
Sobald es herabfuhr auf Fische, W
»Es gibt jede Menge Leben da unten. Unser Problem ist, dass es jedes Mal zur Seite geht, wenn wir kommen.«
Jetzt wurde der Greifer vom Heckgalgen abgelassen. Johanson wischte sich den Regen aus den Augen und ging ins Monitorlabor. Der Matrose am Windenfahrstand bediente den Joystick, mit dem der Greifer abgesenkt und angehoben wurde. In den letzten Stunden hatte er bereits den Videoschlitten gesteuert, aber er wirkte konzentriert und aufger
Drinnen herrschte D
Drau
Das Wasser schien aus den Monitoren spritzen zu wollen, dann sank das stStar-Trek -Folgen, nur fehlte die Musik. Im Labor herrschte Totenstille. Der Tiefenmesser lief rasend schnell durch. Dann pl
»Minus 714«, sagte der Matrose am Joystick. Bohrmann beugte sich vor: »Noch nicht.« Muscheln zogen durchs Bild, wie sie mit Vorliebe auf Gashydraten siedelten. Die meisten von ihnen waren unter sich aufb
»Was zum Teufel …?«, zischte der Matrose.
Blieben stehen, liefen weiter. »Der Greifer sackt weg. Er bricht durch.« Hvistendahl dr
»Hoch damit«, schrie Bohrmann. »Schnell.«
Der Matrose zog den Joystick zu sich heran. Die Anzeige stoppte, dann lief sie r
Gr
Einige hundert Kilometer nSonne hatte Karen Weaver eben aufgeh
50 Runden um das Schiff. Jetzt lief sie einfach weiter, deckauf, deckab, darauf bedacht, den wissenschaftlichen Betrieb nicht zu st
Vor ihrem halb ge
Deckauf, deckab.
Sie musste an ihrer Ausdauer arbeiten. Ausdauer war ihr schwacher Punkt. DafJuno kreuzte interessierte auch Karen Weaver, beziehungsweise ihre Leser.
Bauer winkte sie heran.
Vollkommen kahl, mit kolossalen Brillengl
»Kommen Sie her, Karen!«, rief Bauer mit heller Stimme. »Ist das nicht unglaublich? In dieser Gegend st
»Doktor.« Weaver legte ihm die Hand auf den Unterarm. »Das haben Sie mir schon dreimal erz
Bauer blinzelte. »So? Was Sie nicht sagen.«
»Daf
»Na ja, der Drifter, der autarke Drifter … ich dachte, das sei klar, oder nicht? Deswegen sind Sie ja hier.«
»Ich bin hier, um Computersimulationen von Str
»Ach so, Sie k
»Doktor! Nicht schon wieder. Sie wollten mir was
»Ja, sicher. In meinen Publikationen …«
»Ich habe Ihre Publikationen gelesen, Doktor, und etwa die H
Bauer sah sie gekr
»Ja Sie. Und zwei Dutzend Kollegen weltweit.«
»Ach was. Wenn man den Text aufmerksam studiert… «
»Nein, Doktor. Erkl Sie’s mir.«
Bauer runzelte die Stirn, dann l
»Und danach reden wir
»So? Von wem denn?«
»Von Zeitschriften, Fernsehmagazinen und Instituten.«
»Interessant.«
»Nein, nur logisch. Die Konsequenz meiner Arbeit. Manchmal frage ich mich, ob Sie
Bauer grinste verschmitzt. »Erkl Sie’s mir.«
»Gerne, wenn auch zum zehnten Mal. Aber erst erzSie mir was.«
»Nein, das ist schlecht«, rief Bauer aufgeregt. »Wir m
»Danach m
»Aber, Kind, ich bekomme ebenfalls Anfragen. Ich korrespondiere mit Wissenschaftlern in aller Welt! Sie glauben ja gar nicht, was die von mir wollen. Vorhin erhielt ich eine E-Mail, da fragt mich jemand nach einem Wurm. Ein Wurm, stellen Sie sich das mal vor! Und ob wir erh
Nat
»Das kann ich alles
»Sobald ich …«
»Falls Sie mich wirklich gern haben.«
Bauer machte runde Augen. »Ach so! Verstehe.« Er begann zu kichern. Die runden Schultern sch
Weaver folgte ihm. Der Drifter hing am Ausleger
Bauer rieb sich die H
»Also, dieses Ding geben wir in die Str
»M
»Gut, gut. Passen Sie auf! Im Grunde ist es ganz einfach. Man muss wissen, dass Wasser nicht immer gleich schwer ist. Das leichteste Wasser ist s
»Und kaltes, salziges Wasser ist das schwerste Wasser
»Richtig, sehr richtig!«, freute sich Bauer. »Darum gibt es nicht einfach nur Meeresstr
»Wird es schwerer.«
»Bravo, jawohl. Es wird schwerer und sinkt nach unten. Aus dem Oberfl
Der Drifter wurde zur Meeresoberfl
»Ich tr
»Wof
»Wie? Was? Ach so. Auftriebsk
»Es w
»Oh,
»Genial.«
»In der Tat! Wir k
Weaver nickte. Sie sah zu, wie das lange Gebilde in die grauen Wellen tauchte.
»Der Drifter kann auf diese Weise Monate und Jahre autark im Meer treiben und akustische Signale abgeben. So k
Der Drifter war im Meer verschwunden. Bauer nickte befriedigt.
»Und wohin treibt er nun?«, fragte Weaver.
»Das ist die spannende Frage.«
Weaver sah ihn einfach an. Bauers Blick flackerte, dann lie
»Ich wei
»Und zwar jetzt.«
»Sie sind ein Qu
»Die Welt liebt es, sich beunruhigen zu lassen. Haben Sie nicht geh
»So?« Bauer sch
Norwegische See, Kontinentalrand
»Schei
Im Kontrollraum der Sonne starrten alle fasziniert auf den Monitor. Die H
Bohrmann sagte ins Mikrophon: »Wir m
Lund drehte sich um und rannte aus dem Raum. Johanson zSonne pl
Lund sah ihn und kam zu ihm gelaufen.
»Was war das?«, rief Johanson.
»Wir sind auf eine Blase gesto
Sie zog ihn zur Reling. Hvistendahl, Stone und Bohrmann gesellten sich zu ihnen. Zwei der Statoil-Techniker waren an den absch
»Was macht der denn da?«, zischte er. »Warum stoppt der Idiot die Winde nicht?«
Er lie
Im selben Moment begann das Meer wild zu schSonne fuhr jetzt mit voller Geschwindigkeit. Klirrend spannte sich die Zugleine des Greifers. Jemand lief
»Weg da«, schrie er die Statoil-Leute unter dem Galgen an. »Haut ab!«
Johanson erkannte ihn. Es war der SchSonne sackte abwlossenen Schritt zur— und taumelte. Mit einem Satz war der Sch
»Oh nein«, keuchte Lund. »Verdammter Mist!«
Sie und Johanson liefen gleichzeitig zu dem reglosen K
»Keiner fasst ihn an.«
»Ich will …«, begann Lund.
»Arzt holen, los.«
Lund kaute unruhig an ihren N
»
Johanson sah aufs Wasser. Immer noch stiegen brodelnd und stinkend Blasen aus dem Meer. AllmSonne gewann rasch Abstand. Die letzten Brocken des hochgeschwemmten Methaneises trieben auf den Wellen und zerfielen.
Quietschend
Johanson hob einen der Brocken auf und betrachtete ihn genauer. Das Eis war von Kan
Was war damit geschehen?
Johanson verga
Sekunden sp
»Was ist da eben passiert?«
Bohrmann fuhr sich
»Ja. Wie dick ist das Eis an dieser Stelle?«
»War, muss man wohl sagen. Siebzig bis achtzig Meter.
Mindestens.«
»Dann muss da unten alles in Tr
»Offensichtlich. Wir sollten schleunigst herausfinden, ob das ein Einzelfall war.«
»Sie wollen weitere Proben entnehmen?«
»Nat
»Ich hatte den Eindruck, dass wir wegsackten.«
»Schien mir auch so. Das Gas hat die Oberfl
»Sie meinen, wir h
»Schwer zu sagen. Schon mal was vom Hexenloch geh
»Vor zehn Jahren fuhr mal einer hinaus und kehrte nicht zur
»Klingt nach Bermuda-Dreieck.«
»Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau das ist die Hypothese. Die einzige, die einer nwerden es herausfinden, das verspreche ich Ihnen. Wir haben einen Mann verloren wegen dieser ganzen Schei
»Ist er …?« Johanson sah zu den Aufbauten des Hauptdecks hin
»Er war sofort tot.«
Johanson schwieg.
»Wir werden die n
Wenige Seemeilen nord
Ungeachtet der Dramatik bekam selbst das ewig gleiche Bild der wurmThorvaldson nfragen aus. Der Wurm war nirgendwo beschrieben, niemand hatte ihn gesehen. Einige der Schreiber gaben ihrer Meinung Ausdruck, es handle sich um den mexikanischen Eiswurm, womit sie dem Erkenntnisstand nichts Wesentliches hinzuf
Drei Seemeilen vor Kristiansund erhielt Johanson eine Antwort von Lukas Bauer. Die erste positive R
Er las den Text und saugte an seiner Unterlippe.
Die Kontaktaufnahme zu den Energiekonzernen oblag Skaugen. Von Johanson erwartete man, Institute und Wissenschaftler zu befragen, die in keinem offensichtlichen Zusammenhang mit
Die Industrie bezahlt die Forscher, nachdem der Staat es nicht mehr kann.
Welche Institute konnten
Wenn es zutraf, dass die Forschung zunehmend an den Tropf der Wirtschaft geriet, arbeiteten fast alle Institute in irgendeiner Weise den Konzernen zu. Sie finanzierten sich aus nicht
Johanson las noch einmal Bauers Antwort.
Er war die Sache falsch angegangen. Anstatt in alle Welt hinauszurufen h
Das Problem war, derartigen Verbindungen auf die Spur zu kommen.
Nein, kein Problem. Flei
Er stand auf und verlie
24. April
Vancouver Island und Clayoquot Sound, Kanada
Ballen, Ferse.
Anawak wippte ungeduldig auf den F
Er war nerv
Ballen, Ferse. Ballen, Ferse.
Am Ende des h
Genau richtig f
Er sah hin
»Aber das ist zwei Wochen her«, erwiderte er. »In der ganzen Zeit war Mr. Roberts kein einziges Mal f
Die Sekret
»Das bin ich auch«, bellte Anawak. Er hInglewood. Auch Mr. Roberts wird das so sehen.«
Eine kurze Pause entstand. »Welche Parallelen sollten das sein?«
»Wale. Das ist doch offenkundig.«
»Die Barrier Queen hatte einen Schaden am Ruderblatt.«
»Ja sicher. Aber die Schlepper sind angegriffen worden.«
»Ein Schlepper ist gesunken, das ist richtig«, sagte die Frau in h
»Sagen Sie ihm, es sei in seinem eigenen Interesse.«
»Er wird sich innerhalb der n
Anawak stockte. »Wochen?«
»Mr. Roberts ist verreist.«
Was ist da bloBarrier Queen ins Institut nach Nanaimo zu schicken. Sagen Sie jetzt bitte nicht, auch davon w
»Mr. Roberts h
»Die Leute in Nanaimo brauchen diese Proben!«
»Er wird sich nach seiner R
»Das ist zu sp
»Ihr seid nicht gerade ein Muster an P
»Mann, Leon! Zehn Minuten.« Shoemaker kam ihm entgegen, Delaware im Schlepptau und einen jungen, bulligen Schwarzen mit Sonnenbrille und rasiertem Sch
Anawak sch
»Sie ham ‘ne sch
»Hat man Ihnen nichts gesagt?«, wunderte sich Anawak.
»Doch, schon. Ich soll mit ‘ner Armbrust auf’n Wal schie
»Ist es auch. Kommen Sie, ich erkl
»Warte mal.« Shoemaker hielt ihm eine aufgeschlagene Zeitung hin. »Schon gelesen?«
Anawak
»Der Held von Tofino ?«, sagte er ungl
»Greywolf verkauft sich gut, was? Das Arschloch macht einen auf bescheiden in dem Interview, aber lies mal, was er weiter unten sagt. Du kriegst das Kotzen.«
»… habe nur meine Pflicht als kanadischer B murmelte Anawak. »Nat Spinnt der denn komplett?«
»Lies weiter.«
»Davies Whaling Station ist sicher nicht der Vorwurf zu machen, dass sie sich falsch verhalten h
Anawak lie
»Stimmt es denn nicht, was er sagt?«, wollte Delaware wissen. »Soweit ich wei
»Nat
»Ich wei
»Was schon? Sich wichtig machen.«
»Na ja, er …« Delawares H
Es klang, als k
»Doch, schon. Er hat Menschenleben gerettet. Ich find es ja auch nicht fair, dass er jetzt
»Greywolf ist nicht mutig«, knurrte Shoemaker. »Alles, was diese Ratte unternimmt, geschieht aus Berechnung. Aber diesmal hat er sich geschnitten. Er wird
Anawak schwieg.
Danny bewegte seinen Kaugummi von rechts nach links.
»Wann geht’s ‘n los?«, fragte er.
Im selben Moment rief der Pilot ihnen aus der offenen T
»Klar.« Shoemaker zuckte die Achseln. »Wir haben ja dank gewisser Umst
»Kannst du rauskriegen, ob in den letzten Wochen was Barrier Queen in den Zeitungen stand? Oder im Internet? Und ob was im Fernsehen kam?«
»Ja, nat
»Nur so.«
»Nur so gibt’s nicht.«
»Weil ich glaube, dass nichts berichtet wurde.«
»Hm.«
»Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern. Du?«
Shoemaker legte den Kopf in den Nacken und blinzelte in die Sonne. »Nein. Nur irgendwelches diffuses Zeug
Anawak starrte d
»Ja«, sagte er. »Gehen wir.«
Als die Maschine abhob, sagte Anawak zu Danny: »Sie schie
Danny sah ihn an. »‘n Biologe aus Kiel? Sehr sch
»Sie glauben, es funktioniert nicht?«
»Doch. Ich frag mich nur, ob sich jemand bei dem Wal versichert hat, dass es wirklich nicht wehtut. Das ist ‘n verdammter Pr
»Schweineh
»Schweineh
»Sie haben die Waffe an Schweineh
»Sieh mal an«, sagte Danny und hob die Brauen
»Und was passiert, wenn man damit auf einen Menschen feuert?«, fragte Delaware vom R
Anawak drehte sich zu ihr um. »Ja. Ein St
Die DHC-2 flog eine Kurve. Unter ihnen funkelte die Lagune.
»Wir hatten am Ende verschiedene Optionen«, sagte Anawak. »Bei allen stand im Vordergrund, dass wir die Wale eine Zeit lang am St
»Warum k
»Weil Sie nie wissen, wie die Kamera auftrifft. Ausehen. Ich m
»Darum setzen wir jetzt den URA ein«, erkl
Das Flugzeug hatte offenes Meer erreicht und zog dicht
»Der URA ist auf der Whistler. Dem Schlepper dort«, sagte Anawak. »Wenn es so weit ist, dass wir unseren Wal gefunden haben, kommt seine gro
John Ford stand im Heck der Whistler und schirmte die Augen mit der Hand gegen das harte Sonnenlicht ab. Er sah die DHC-2 schnell n
Er hielt das Funkger
»Leon? Alles klar?«
»Ich h
»Nordwestlich. Keine zweihundert Meter von uns. Vor etwa fLady Wexham beteiligt, der andere hat letzte Woche einen Fischtrawler vor Ucluelet versenkt.«
»Sie haben nicht versucht, euch anzugreifen?«
»Nein. Wir sind ihnen offenbar zu gro
»Und untereinander? Wie verhalten sie sich untereinander?«
»Friedlich.«
»Gut. Wahrscheinlich alle von derselben Bande, aber wir sollten uns auf die Identifizierten konzentrieren.«
Ford schaute der DHC-2 hinterher, wie sie kleiner wurde, sich langsam schrWhistler. Das Schiff war ein Hochsee-Bergungsschlepper aus Vancouver und im Besitz eines privaten Unternehmens, Whistler zu den st
Dennoch f
Ford funkte die Br
Nach der Identifizierung diverser Angreifer anhand von Videos und Bildern hatten sie begonnen, aktiv nach den Tieren Ausschau zu halten. Seit drei Tagen fuhr der Schlepper die Route vor Vancouver Island ab. Am heutigen Morgen waren sie endlich f
Ford fragte sich, ob sie
Krieg auf dem Meer.
Ford betrachtete den Roboter im Heck.
Er war gespannt darauf, was der URA leisten wilde, dicht bestURA vor den japanischen Kerama-Inseln erfolgreich Buckelwale geortet hatte und ihnen heben zu lassen. Die japanische Regierung rechtfertigte den konspirativen Kuhhandel als ›Diplomatie‹ — dieselben Regierungsleute, die maLira’s Underwater Robotics amp; Application Laboratory Team geh
»Vielleicht tust du ja heute was Sinnvolles«, sagte Ford leise zu dem URA. »Rette deinen Ruf.«
Das Ger
Die Stimme des Beobachtungspostens von der Br
»Rechts hinter uns. Lucy.«
Ford wirbelte herum, hob den Feldstecher und sah gerade noch eine schartige, steingraue Fluke abtauchen.
Lucy!
Einer der Wale hieLady Wexham geworfen. Vielleicht war es sogar Lucy gewesen, die den d
»Best
Whistler gesprochen wurde.
»Best
Ford blinzelte in die Sonne und sah das Flugzeug tiefer gehen, wo die Fluken verschwunden waren.
»Na dann«, sagte er mehr zu sich selbst. »Waidmannsheil.«
Aus einhundert Metern HWhistler, nahmen sie sich geradezu absurd gewaltig aus.
»Weiter runter«, sagte er.
Die DHC-2 ging tiefer. Sie zogen
»Gleich wird’s ein bisschen zugig«, sagte der Pilot. »Danny?«
Der Sch
»Sie werden nicht viel Zeit haben«, sagte Anawak. Er musste laut sprechen, um gegen das Knattern des Windes und den Motorenl
»Wohl eher euer Problem als meines«, erwiderte Danny. Er schob sich, die Armbrust in der Rechten, aus dem Sitz, bis er halb im Gest
Delaware sch
»Was?«, fragte Anawak.
»Das geht doch nicht. Ich seh ihn schon im Wasser liegen.«
»Keine Bange«, lachte der Pilot. »Die Jungs k
Das Flugzeug schoss dicht Whistler. Sie
»Kreisen«, rief Anawak dem Pilot zu. »Sehr eng. Lucy wird ziemlich genau dort wieder auftauchen, wo sie verschwunden ist.«
Die DHC-2 legte sich abrupt in die Kurve. Pl
»Juchhu!«, br
»Leon!« Das war Ford
Lucy schwimmt uns steuerbord voraus.«
»Verdammt!«, fluchte Anawak.
Er hatte sich versch
»Danny! Nicht.«
Das Flugzeug hWhistler hinein, dann korrigierte der Pilot den Kurs, und sie zogen dicht an dem klobigen Schiff vorbei. Ein St
»Drosseln«, sagte er.
Der Pilot verringerte die Geschwindigkeit, aber nat
Aber Lucy war nicht in der Tiefe verschwunden. Ihr gewaltiger K
»
Der Pilot nickte. »Und bitte nicht kotzen«, f
Er kippte das Flugzeug so pl
Jede Achterbahn stank dagegen ab.
Anawak erlebte den Moment wie in Zeitlupe. Nie h
Mit drWhistler zu.
Ford beobachtete mit angehaltenem Atem, wie das Flugzeug nach dem haarstr
Der zylindrische Leib des URA hing jenseits der Reling am Heckkran des Schleppers. Sie waren bereit, das Gerigte.
Lucys Buckel schob sich durch die Wellen. Danny nahm die Armbrust hoch, ein Auge zusammen
gekniffen, die Hand am kalten Metall. Langsam kr
Mit voller Konzentration und unbewegter Miene dr
»Wir haben ihn!«, schrie Anawak ins Funkger
Ford gab das Zeichen.
Der Kran entlie
Die BerURA nichts mehr zu sehen.
Ford ballte triumphierend die F
Die DHC-2 knatterte an der Whistler vorbei. In den Fl
»Wir haben’s geschafft!«
»Klasse!«
»Ein Schuss und … Mann, hast du gesehen?
Unglaublich!«
»Wow!«
Im Flugzeug redeten alle wild durcheinander. Danny wandte ihnen den Kopf zu und grinste. Er begann sich wieder ins Innere zu ziehen. Anawak streckte die H
Entsetzt verharrte er.
Ein Grauwal wuchtete sich empor, ein Tier im Sprung.
Rasend schnell kam der massige Leib n
Mitten in ihrer Flugbahn.
»Hochziehen!«, schrie Anawak.
Die Motoren heulten schmerzvoll auf. Danny kippte zur
Etwas schlug ihm ins Gesicht. Eisig.
Dr
Gischt.
Dunkles Gr
Nichts mehr.
50 Meter tiefer stabilisierte der Bordcomputer den zylindrischen Leib des URA. Der Roboter tarierte sich aus und folgte dem Wal, der ihm am nURA registrierte all dies, ohne dass der Computer den optischen Eindr
Andere Funktionen traten in Kraft.
Trotz hervorragender optischer Sensorik lag die wahre StURA in der akustischen Erfassung. Hier hatte sein Sch
Er folgte ihren Ges
Die vier Hydrophone des URA, hochsensible Unterwassermikrofone, erfassten in diesen Augenblicken nicht nur jeden Laut, den die Tiere von sich gaben, sondern auch deren Quellkoordinaten. Sie waren rund um den Leib des Roboters angeordnet. Als einer der Wale einen hohen, feinen Ton ausstieuelle am n
Als Folge erstellte der Computer einen virtuellen Raum und wies den Urhebern der Laute Koordinaten darin zu. Nacheinander f
Auch Lucy gab eine Reihe von TURA durchforstete seinen elektronischen Katalog, aber Lucy als Individuum tauchte dort nicht auf. Automatisch legte er eine Datei f
Ebenso gr
Der URA korrigierte seinen Kurs um wenige Grade.
Walges
Er w
26. April
Kiel, Deutschland
Die eiserne T
Der Tiefseesimulator schien die Natur auf ein menschenvertrSonne befand er sich wieder in Kiel. Die Bohrkerne und Kerundzwanzig Stunden versuchten sie unerme am Monitorpult auf ihn. Er war in Begleitung Heiko Sahlings und Yvonne Mirbachs, einer Molekularbiologin, die auf Tiefseebakterien spezialisiert war.
»Wir haben eine Computersimulation angelegt«, sagte Suess. »Weniger f
»Das sind die W
»Gehen wir mal in die Vergr
Ein Ausschnitt der Eisoberfl
»Das Rote sind Schwefelbakterien«, erl
»Endo— und Ektosymbionten«, murmelte Bohrmann. »Der Wurm steckt voller Bakterien, und sie siedeln auf ihm.«
»Genau. Es sind Konsortien. Bakterien mehrerer Arten, die zusammenarbeiten.«
»Das war den Leuten, die Johanson hinzugezogen hatten,
»Die W
»So ist es.« Suess klickte ein Symbol an. »Hier hast du die Antwort auf euren Blowout.«
Der stilisierte Wurm begann sich zu bewegen. Die Darstellung war sehr grob angelegt worden in der K
»Jetzt pass auf.«
Bohrmann starrte auf die Bilder. Suess hatte die Darstellung wieder aufgezoomt. Mehrere Tiere waren zu sehen, die ihre K
»Mein Gott!«, sagte Bohrmann.
Es herrschte atemlose Stille.
»Wenn das
»Tut es«, sagte Bohrmann tonlos. »Wahrscheinlich sogar zeitgleich. Mist, wir hSonne darauf kommen k
Er hatte ungefwenn es die Wirklichkeit war.
»Was hier im Einzelnen geschieht, ist eigentlich bekannt«, sagte Suess. »Jedes der Ph da sind.«
»Mir auch nicht«, sagte Bohrmann. »Und ich denke schon l
»Und wen informieren wir jetzt?«, fragte Sahling.
»Hm.« Suess legte den Finger an die Oberlippe. »Wie war das noch? Die Angelegenheit ist vertraulich, richtig?
Wir m
»Es bleibt keine Zeit, jemandem was zu
»Dann gleich auch s
»Gute Idee. Nimm Island dazu.«
»Augenblick mal!« Suess hob die Hnur eine Simulation.« »Schon, aber …« »Nein, er hat Recht«, unterbrach ihn Bohrmann. »Wir ko
»Tr
»Was sind die Folgen«, sinnierte Suess, »wenn in der Zeitung steht, dass die Erde von einem Meteoriten getroffen wird?«
»H
»Irgendwie schon.«
»Ich bin der Meinung, wir sollten das nicht alleine entscheiden«, sagte Mirbach. »Gehen wir schrittweise vor. Zuallererst reden wir mit Johanson. Er ist schlie
»Welche Ehre?«
»Er hat die W
»Nein, Statoil hat sie entdeckt. Aber meinetwegen. Johanson die Ehre. Und dann?«
»Holen wir die Regierungen ins Boot.« »Und ver
»Nein«, sagte Bohrmann. »Nat
»Aber sie sagt nicht definitiv, was dann passiert.«
Bohrmann setzte zu einer Antwort an, aber Suess hatte Recht. Sie konnten sich denken, was passierte, aber sie konnten es nicht beweisen. Wenn sie jetzt damit rauskamen, ohne dass ihre Theorie hieb— und stichfest war, w
»Also gut«, sagte er. »Wie lange brauchen wir, um ein verbindliches Ergebnis vorzulegen?«
Suess runzelte die Stirn. »Eine weitere Woche, denke ich.«
»Das ist verdammt lang«, sagte Sahling.
»Na, h
»Das ist in der gegebenen Situation verdammt lang.«
»Trotzdem«, beschied Suess. »Falscher Alarm bringt nichts. Wir machen weiter.«
Bohrmann nickte. Er konnte den Blick nicht vom Monitor l
29. April
Trondheim, Norwegen
Sigur Johanson betrat Olsens B
Olsen grinste. »Ich habe mich f
»Was hast du rausgefunden?«
Olsen senkte verschw
Er machte es spannend. Auch gut.
»Womit willst du denn anfangen?«
»Na ja.« Olsen blinzelte ihn listig an. »Wie wdu mal anf— Holmes!«
Johanson fragte sich erneut, wie viel er Olsen erz
Pl
»N
»Alles ist gesteuert.«
»Was?«
»Ich meine, diese Anomalien. Die Quallen. Das Verschwinden der Boote. Die Todes— und Vermisstenf
Olsen sah ihn verst
Finsteren M
»Erz
Olsen zuckte die Achseln,
»Also, was gibt’s?«
»Alle Str
Schon wieder eine neue Art, dachte Johanson. Nie gesehene W
»Und die Seewespen vor Australien?«
»Das gleiche Theater.« Olsen w
stapel. »Werden immer mehr. Katastrophe f
»Was ist mit den Fischen in der Gegend? Gehen ihnen die Quallen nicht zu Leibe?«
»Verschwindibus.«
»Wie bitte?«
»Es sind keine mehr da. Vor den betroffenen K
»Aber da finden sie keine Nahrung.«
»Vielleicht gehen sie auf Di
»Und niemand hat eine Erkl
»
»Soll hei
»Vielleicht.« Olsen zog ein Blatt aus dem Stapel. »Wenn du dir diese Liste ansiehst, findest du fett aufgemachte Pressemeldungen, die wenig spPfiesteria piscicida. Kaum einzud
»Tote?«
»Durchaus. Die Franzosen sprudeln nicht gerade
Er schob Johanson einen Teil des Packens hin
»Dann das Verschwinden von Booten. Inzwischen gibt es eine Reihe aufgezeichneter Notrufe, aber die meisten ergeben keinen Sinn. Sie brechen zu fr
Drei dieser Notrufe gelangten ins Netz.«
»Und?«
»Irgendwas hat die Boote angegriffen.«
»Angegriffen?«
»In der Tat.« Olsen rieb sich die Nase. »Wasser auf die M
»Wei
»Frag nicht so bl
»Und niemand hat eine Idee, woher es kommt?«
»Niemand versteigt sich offiziell zu der Annahme, es k
»Die
»Ja, aber es ergibt alles keinen Sinn. Quallen, Algen und
»Schon klar«, sagte Johanson. »Siehst du, darauf will ich hinaus. Wenn irgendwo Horden von Seewespen einfallen, ist das eine Sache. Wenn rund um den Globus die unwahrscheinlichsten Dinge gleichzeitig passieren, ist das ganz was anderes.«
Olsen legte die Fingerspitzen aufeinander und sah nachdenklich drein. »Also, wenn du unbedingt Zusammenh
»Sonst hast du nichts rausgefunden
»Du lieber Gott. Reicht das nicht?«
»Ich frage ja nur.«
»Was schwebt dir denn vor?«, fragte Olsen gedehnt.
Wenn ich jetzt nach W
»Nichts Konkretes«, sagte er.
Olsen sah ihn scheel an. Dann reichte er ihm den restlichen Packen Papier hin
Johanson nahm die Ausdrucke und erhob sich. »Wir trinken einen drauf.«
»Klar doch. Wenn ich mal Zeit habe. Du wei
»Danke, Knut.«
Olsen zuckte die Achseln. »Keine Ursache.«
Johanson trat hinaus auf den Flur. Aus einem H
Er blieb stehen und sah ihnen nach.
Pl
Vor Svalbard, Spitsbergen, Gr
Auf dem Wasser lag das Mondlicht.
Es war ein Anblick, der die Mannschaft an Deck trieb, so atemberaubend sch
Karen Weaver hatte ihre Sache gut gemacht und ihn wirklich entlastet, aber vor zwei Tagen war sie im spitsbergischen Longyearby von Bord gegangen, um dort Recherchen anzustellen. Sie f
Bauer vermisste einen bequemen Sessel, Bkonnte, weil Drifter viel zu neu und zu speziell waren. Das hatte er schlie
Doch Weaver hatte Recht. Schlie
Und Bauer sorgte sich sehr.
Seine Sorge entsprang im Golf von Mexiko. Dorthin str
Dieses Wasser bildete Europas Fernheizung, den Golfstrom. Bis Neufundland w
Bauer hatte eine Reihe von Driftern ausgesetzt in der Hoffnung, dass sie dem Verlauf der Schlote folgen w
Bauer war hier, weil er um diese Probleme wusste und um ihre Auswirkungen. Er hatte nicht erwartet, alles in bester Ordnung vorzufinden. Aber gar nichts vorzufinden hatte er noch viel weniger erwartet.
Und es bereitete ihm wirklich sehr, sehr gro
Er hatte Weaver seine Sorgen mitgeteilt, bevor sie von Bord gegangen war. Seither mailte er ihr folgsam in regelm
Jetzt, allein in seiner Kammer, war er dessen fast sicher.
Er arbeitete ohne Pause, w
So versunken war er in seine Arbeit, dass er es eine ganze Weile schaffte, das Zittern zu ignorieren — so lange, bis der Becher Tee auf seinem Schreibtisch zur Kante gewandert war und sich im Kippen auf seine Hose ergoss.
»Teufel auch!«, zeterte er. Der Tee lief hei
Dann verharrte er, die H
T
Nein, er h
Ein Seebeben?
Hastig lief er den Gang entlang und die Treppe hinauf zum Deck. Das Schiff schwankte wie wild hin und her. Er hatte M
Er schaffte es zur Reling und sah hinaus. Ringsum brodelte wei
Das waren keine Wellen. Kein Sturm. Es waren Blasen. Riesige, aufsteigende Blasen.
Wieder sackte der Schiffsboden weg. Bauer fiel nach vorn und schlug mit dem Gesicht hart auf die Planken. In seinem Kopf explodierte der Schmerz. Als er wieder aufsah, war seine Brille zu Bruch gegangen. Ohne Brille war er so gut wie blind, aber er sah auch so, dass die See
Oh Gott!, dachte er. Oh Gott, hilf uns.
30. April
Vancouver Island, Kanada
Die Nacht erstrahlte in d
Weder war es kalt noch warm, vielmehr herrschte eine Art wohliger Temperaturlosigkeit. Das Atmen schien zu den Akten verfehlter Entwicklungen gelegt und durch eine
Er stand am Rande eines Eisfeldes und blickte hinaus auf schwarzes, still daliegendes Wasser,