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Der Schwarm

ModernLib.Net / Íàó÷íàÿ ôàíòàñòèêà / Schaetzing Frank / Der Schwarm - ×òåíèå (ñòð. 3)
Àâòîð: Schaetzing Frank
Æàíðû: Íàó÷íàÿ ôàíòàñòèêà,
Òðèëëåðû

 

 


»Schon, aber …« Lunds H

»Sie geh

»Diese W

Schweigen breitete sich aus.

»Und wenn schon«, sagte Johanson schlie

»Augenzeugen sagen was anderes.«

»Mein Gott, Tina! Sie m

Lund betrachtete skeptisch die Vergr

»Okay. Hast du was f

Johanson zog den Umschlag hervor und

»Du lieber Himmel!«, entfuhr es Lund.

»Warte. Es muss eine Zusammenfassung geben. — Ah, hier!«

»Lass sehen.«

»Gleich.« Er

»Sag schon.«

Johanson zog die Brauen zusammen und bl

»Spuck’s aus.«

»Sie bestHesiocaeca methanicola aufweist. In diesem Zusammenhang wundern sie sich … das ist jetzt Detailkram … ah, hier steht’s. Sie haben die Kiefer untersucht. Sehr kr

»So weit waren wir doch schon«, rief Lund ungeduldig.

»Warte. Sie haben noch mehr mit ihm angestellt.

Untersuchung der stabilen Isotopenzusammensetzung, und da ist auch die Analyse aus dem Massenspektrometer. — Oha! Unser Wurm ist minus 90 Promille leicht.«

»Kannst du dich verst

»Er ist tats

»Atome eines chemischen Elements mit gleicher Kernladung, aber unterschiedlichem Gewicht.«

»Sehr gut, setzen. Kohlenstoff zum Beispiel gibt es in unterschiedlicher Schwere. Es gibt Kohlenstoff 12 und Kohlenstoff 13. Wenn du was frisst, worin vorwiegend leichter Kohlenstoff ist, also ein leichteres Isotop, wirst du auch leichter. Klar?«

»Wenn ich was fresse. Ja. Logisch.«

»Und in Methan ist sehr leichter Kohlenstoff. Wenn der Wurm in Symbiose mit Bakterien lebt, die dieses Methan fressen, dann werden dadurch erst mal die Bakterien leicht, und wenn der Wurm dann die Bakterien frisst, wird er auch leicht. Und unserer ist sehr leicht.«

»Ihr Biologen seid komische Leute. Wie kriegt ihr so was raus?«

»Wir tun schreckliche Dinge. Wir trocknen den Wurm und zermahlen ihn zu Wurmpulver, und das kommt dann in die Messmaschine. So, schauen wir weiter. Rasterelektronenmikroskopie … sie haben die DNA angef

»Rei

»Ihr k

»Was?«

Er hob den Kopf. »Die Biester stecken randvoll mit Bakterien. Innen und au

Lund sah unsicher zur

»Es ist widersinnig. Dein Wurm lebt ganz eindeutig im Methanhydrat. Er platzt fast vor Bakterien. Er geht nicht auf Beute und bohrt keine L

Wieder schwiegen sie eine Weile. Schlie

Johanson zuckte die Achseln.

»Ich wei

»Was knabbern sie dann an?«

Johanson starrte auf die Zusammenfassung des Berichts.

»Es gibt noch eine Adresse, die uns dar

»Darauf w

»Gut. Ich schicke ein paar Exemplare hin.« Johanson reckte die Glieder und g

Lund l


5. April

Vancouver Island und Vancouver, Kanada

Das Gesch

Unter anderen Umst

Waren es Kundschafter?

Um was auszukundschaften?

Abwegig!

Er schloss die Kasse und trat nach drau

Hinter sich h

»Dr. Anawak!«

Er blieb stehen und wandte den Kopf. Alicia Delaware tauchte neben ihm auf. Sie hatte die roten Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und trug eine modische blaue Sonnenbrille.

»Nehmen Sie mich mit?«

Anawak betrachtete sie. Dann sah er hinBlue Shark. »Wir sind voll besetzt.«

»Ich bin den ganzen Weg gerannt.«

»Tut mir Leid. In einer halben Stunde fLady Wexham. Die ist viel komfortabler. Gro…«

»Will ich nicht. Sie haben doch sicher noch irgendwo einen Platz. Hinten vielleicht!«

»Wir sind schon zu zweit in der Kabine, Susan und ich.«

»Ich brauche keinen Sitzplatz.« Sie lnur mit Ihnen, um ehrlich zu sein.«

Anawak runzelte die Stirn.

»Gucken Sie nicht so!« Delaware verdrehte die Augen. »Ich habe Ihre B

»Den Eindruck hatte ich nicht.«

»K

»Wir haben unsere Bestimmungen.« Es klang lahm und kleinkariert.

»H

Sie strahlte ihn an. Anawak konnte nicht anders. Er musste lachen.

»Schon gut. Kommen Sie meinethalben mit.«

»Wirklich?«

»Ja. Aber gehen Sie mir nicht auf die Nerven. Behalten Sie vor allem Ihre abstrusen Theorien f

»Es war nicht meine Theorie. Es war die Theorie von…«

»Am besten halten Sie einfach m

Sie setzte zu einer Antwort an,

»Warten Sie hier«, sagte Anawak. »Ich hole Ihnen einen Overall.«

Alicia Delaware hielt ihr Versprechen ganze zehn Minuten. Die H

»Nennen Sie mich Licia«, sagte sie.

»Licia?«

»Von Alicia, aber Alicia ist ein d

Er ergriff die ausgestreckte Rechte. »Freut mich, Licia.« »Gut. Und jetzt sollten wir kurz noch was kl

»Was denn?«, fragte er vorsichtig.

»Wegen neulich. Ich war doof und besserwisserisch am Aquarium. Es tut mir Leid.«

»Schon vergessen.«

»Aber du musst dich auch entschuldigen.«

»Was? Wieso denn ich?«

Sie senkte den Blick. »Es war okay, mir vor anderen Leuten die Meinung zu geigen, aber nicht, etwas

»Ich habe nicht …« Zum Teufel.

»Du hast gesagt, ein Beluga, der mir beim Schminken zusieht, m

»Das war nicht meine Absicht. Es war ein abstrakter Vergleich.«

»Es war ein bl

Anawak kratzte seinen schwarzen Schopf. Er hatte sich

»Gut. Ich entschuldige mich.«

»Angenommen.«

»Du berufst dich auf Povinelli«, stellte er fest.

Sie l

»Povinelli geht einen mutigen Weg«, sagte Delaware. »Seine Ansichten erscheinen ewig gestrig, aber das nimmt er in Kauf. Gallup hat es viel leichter, weil es schick ist, Schimpansen und Delphine und wer wei

»Sie sind gleichberechtigte Partner«, sagte Anawak.

»Im ethischen Sinne.«

»Unabh

»Das bezweifelt niemand. Auch nicht Povinelli.«

Anawak lie

Kleinere Inseln kamen ins Blickfeld.

»Ich wei

»Es ist arrogant«, rief Delaware heftig.

»Ich gebe dir Recht. Es l

»He!« Sie klatschte in die H

»Fast. Ich glaube, du bist ein wenig … messianisch in deiner Auffassung. Ich perser in uns entdeckt.« Er grinste. »Vielleicht halten uns einige Belugas sogar f

Delaware krauste die Nase. »Ich wei

»Seel

Anawak legte die Hand

»Es geht nicht um Gallup oder Povinelli, habe ich Recht?« Er hob die Kamera ans Auge, zoomte und schoss Fotos von den Tieren. »Ich schlage dir also eine andere Diskussion vor. Wir einigen uns darauf, dass es keine Werteskala gibt, sondern nur eine menschliche Vorstellung davon, und die haken wir hiermit ab. Jeder von uns beiden ist leidenschaftlich dagegen, Tiere zu vermenschlichen. Ich bin der

Delaware schwieg eine Weile. Das Zodiac passierte mit verringerter Geschwindigkeit die Insel mit den Seel

»Ich muss dar

Und das tat sie wirklich. Zumindest sagte sie im Verlauf der weiteren Fahrt kaum noch etwas, bis das Zodiac die offene See erreicht hatte. Anawak war zufrieden. Es war gut, dass die Tour mit den Seel

Aber seine Bef

Gleich vor der K

In einiger Entfernung trieben drei weitere Zodiacs und ein grWhale Watching der vertraglichen Art, das sie hier betrieben, aber ein Jack Greywolf w

Jack Greywolf war ein Idiot.

Ein gefTourist Watching. LDavies in Misskredit bringen, egal, wie gewissenhaft und verantwortungsbewusst sie dort vorgingen. StSeaguards, w

Und Greywolf war wei

Aufmerksam beobachtete er den Ozean, die Kamera einsatzbereit. Er fragte sich, ob er neuerdings unter Paranoia litt, ausgel

»Rechts!«, rief Stringer.

Die KWhale Watchers f

»Das sind keine Grauwale, oder?«, fragte Delaware. Sie sah Anawak Kaugummi kauend an, als erwarte sie eine Belohnung.

»Nein. Es sind Buckelwale.«

»Sag’ ich doch. Woher kommt blo

»Sie haben auch keinen. Aber sie machen einen beim Abtauchen. Sch

Delaware hob die Brauen. »Ich dachte eigentlich, der Name bezieht sich auf die kleinen Buckel am Maul. Auf diese Wucherungen.«

Anawak seufzte.

»Mal wieder in der Opposition, Licia?«

»‘tschuldigung.« Sie ruderte aufgeregt mit den Armen. »He, was machen die denn da? Was tun die?«

Die K

»Sie fressen«, sagte Anawak, w

»Irre! Sie sehen aus, als wollten sie uns fressen.«

»Licia! Mach dich nicht d

Delaware verschob den Kaugummi von einer Backe in die andere. »Du verstehst keinen Spa

»Glattwale tun das«, sagte Stringer

»Erkl

»Gulp?«, echote Delaware.

»So nennt man es bei Furchenwalen. Das Gulp-Verfahren. Sie k

Anawak gesellte sich an Stringers Seite. Delaware schien zu verstehen, dass er allein mit ihr sprechen wollte. Sie balancierte am Steuerhaus vorbei nach vorn zu den Passagieren und begann, ihnen das Gulp-Verfahren zu erkl

Nach einer Weile sagte Anawak leise: »Wie kommen sie dir vor?«

Stringer wandte den Kopf.

»Die Wale?«

»Ja.«

»Komische Frage.« Sie dir denn vor?«

»Du findest sie normal?«

»Klar. Sie sind regelrecht im Showfieber, wenn du das meinst. Ja, doch, sie sind verdammt gut drauf.«

»Nicht irgendwie … ver

Sie kniff die Augen zusammen. Die Sonne lag glei

»Ver

»Ich habe dir doch von den beiden Megapterae erz

»Ja. Und?«

»Na ja. Es war komisch.«

»Hast du schon erz

»Ich wei

»Du sprichst in R

»Es war nicht sehr angenehm.«

»Nicht sehr angenehm?« Stringer sch

»Nein, das tust du nicht. Du h

»Leon. Es waren Wale. Keine Geheimagenten.«

Er fuhr sich

Stringers Walkie-Talkie knackte. Qu

»Susan? Geh mal auf 99.«

SWhaling Stations sendeten und empfingen auf Frequenz 98. Es war praktisch, weil so alle Whale Watching wesentlich r

»Ist Leon in der N

»Ja, er ist hier.«

Sie reichte Anawak das Funkger

»Um was ging’s denn?«, wollte Stringer wissen, als er ihr das Funkger

»Um eine Anfrage. Von Inglewood.«

»Inglewood? Die Reederei?«

»Ja. Der Anruf kam aus dem Direktorium. Sie haben Tom nicht gerade mit Details

Inglewood hatte einen Helikopter geschickt. Keine zwei Stunden nach seinem Funkgesprlzwirtschaft den W

Sie lie

Der Pilot sprach mit der Bodenstation. Der Helikopter ging tiefer, drehte eine Kurve und hielt auf die Dockanlagen zu. Kurz darauf landeten sie auf einer freien Fl

Der Mann zog die T

»Clive Roberts«, sagte er. »Managing Director.«

Sie sch

»Sehr freundlich, dass Sie so schnell kommen konnten«, sagte Roberts. »Sie m

»Keine Ursache«, erwiderte Anawak. »Worum geht’s?«

»Um einen Unfall. M

»Das Schiff dort?«

»Ja, die Barrier Queen. Genauer gesagt hatten wir ein Problem mit den Schleppern, die sie nach Hause bringen sollten.«

»Sie wissen, dass ich Experte f

»Genau darum geht es. Um Verhaltensforschung.«

Roberts stellte ihm die Personen vor. Drei geh

»Augenblicklich k

»Nat

»Gut. Ich gebe Ihnen eine Zusammenfassung der Ereignisse. Danach entscheiden Sie, ob Sie bleiben oder wieder abfliegen wollen. So oder so kommen wir f

»Sie verursachen keine Umst

Roberts sah ihn dankbar an. »Sie mBarrier Queen ist ein ziemlich neues Schiff. Erst kJedenfalls die Barrier Queen war auf dem R

Anawak nickte wortlos.

»Vor sechs Tagen erreichte sie die 200-Seemeilen-Zone vor Vancouver Gegen drei Uhr morgens. Der Steuermann legte 5° Ruder, eine Routinekorrektur. Er hielt es nicht fBarrier Queen fuhr immer noch geradeaus. Der Steuermann gab Ruder zu, ohne dass eine sichtbare Kurs— Leider klappte es etwas zu gut.«

»Er fuhr jemandem rein?«

»Nein. Das andere Schiff war zu weit weg. Aber anscheinend hatte das Ruder geklemmt. Jetzt lag es am Anschlag und klemmte wieder. Es lieBarrier Queen geriet bei hoher Geschwindigkeit in einen extrem engen Drehkreis. Sie legte sich auf die Seite, samt Ladung. 10° Kr

»Ich kann’s mir denken.«

»Knapp

»Und was war der Grund?«

Roberts schwieg einen Moment.

»Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass der Schlamassel jetzt erst richtig losging. Die Barrier Queen stoppte die Maschinen, funkte ›Mayday‹ und wartete. Sie war eindeutig manSchwierigste ist immer, die Leine vom Schlepper so auszuwerfen, dass sie an Bord aufgefangen wird. Bei Sturm kann das Stunden dauern, ein endloses Proceder… Es h

»Gehindert? Von wem?«

»Na ja …« Roberts verzog das Gesicht, als sei es ihm peinlich weiterzusprechen. »Es sieht ganz so aus, als h

Anawak stutzte.

»Auf Schiffe?«

»Ja. — Auf gro

»Das ist

»Selten?« Roberts horchte auf. »Aber es hat so was gegeben.«

»Es gibt einen verbrieften Fall. Er stammt aus dem neunzehnten Jahrhundert. Melville hat ihn zu einem Roman verarbeitet.«

»Sie meinen Moby Dick? Ich dachte, das sei nur ein Buch.«

Anawak sch

»Moby Dick ist die Geschichte des Walf

»Wie geschah das?«

»Mit der Fluke zerschmettert. Die meiste Kraft steckt im Schwanz.« Anawak

»Was waren das f

»Keiner weiBarrier Queen. Sie lag scheinbar unversehrt da. »Ich kann mir jedenfalls keinen Walangriff auf dieses Schiff vorstellen.«

Roberts folgte seinem Blick.

»Die Schlepper wurden angegriffen«, sagte er. »Nicht die Barrier Queen. Sie wurden seitlich gerammt. Offenbar geschah es, um die Schiffe umzuwerfen, aber das hat nicht hingehauen. Dann, um sie davon abzuhalten, die Leine zu werfen, und dann …«

»Angegriffen?«

»Ja.«

»Vergessen Sie’s.« Anawak winkte ab. »Ein Wal kann etwas umwerfen das kleiner oder genauso gro

»Die Mannschaft schw

»Was f

»Gott, was f

Anawak furchte die Stirn. »Gut, spielen wir’s durch. Unterstellen wir das Maximum. Dass die Schlepper von Blauwalen attackiert wurden. Balaenoptera musculus wird bis zu 33 Meter lang und 120 Tonnen schwer. Immerhin das grrmig gebaut und muss kaum Reibungswiderst

»120 Tonnen sind eine Menge Gewicht.«

Anawak wies mit einer Kopfbewegung auf den Lieferwagen. »K

»Was? Den Wagen? Nat

»Und das, obwohl Sie sich dabei abst

Roberts rieb sich das Kinn. »Einige meinen, es seien Buckelwale gewesen. Andere sprachen von Finnwalen, und die an Bord der Barrier Queen glauben Pottwale gesehen zu haben …« »Drei Spezies, die unterschiedlicher nicht sein kt hat sich die Besatzung dumm angestellt. Aber fest steht, dass die Tiere den kleinen Schlepper versenkt haben.«

Anawak starrte Roberts fassungslos an. »Als die Trosse gespannt war«, fuhr Roberts fort, »zwischen dem Bug der Barrier Queen und dem Heck des Schleppers. Eine straff gespannte Eisenkette. Mehrere Tiere kamen aus dem Wasser gesprungen und warfen sich darauf. In diesem Fall gab es kein verdr

»Um Himmels willen. Und die Besatzung?«

»Zwei Vermisste. Die anderen konnten gerettet werden.

— K

Gute Frage, dachte Anawak. T

Es sei denn, die Schlepper h

Aber wie und womit?

»Das alles passt nicht zu Walen«, sagte er.

Roberts wirkte hilflos. »Das sehe ich auch so. Die Besatzungen sehen es anders. Nun, der gro

Anawak starrte gr

»Ein Zufall«, sagte er. »Ein schrecklicher Zufall.«

»Meinen Sie?«

»Wir w

Hafenwasser war ein Alptraum. Barrier Queen.

Die Taucher sahen zu ihm her

Anawak n

Zuerst sah er nur kantige R

Er lie

Er verstand nicht sonderlich viel von Schalentieren. Es gab einige Muschelarten, die einen solchen Byssus besaBarrier Queen

Anawak drehte die abgerissenen Muscheln in der Handfl

Das Ruder war von Zebramuscheln befallen. Alles sah ganz danach aus. Aber konnte das sein? Zebramuscheln zerst

Das Schiff war aus Japan gekommen. Hatte Japan Probleme mit Zebramuscheln?

Seitlich unter ihm, zwischen Ruder und Heck, ragten zwei geschwungene Fl

Doch die Muscheln sa

Eine Schlussfolgerung dr

Gallertig. Gummiartig.

Das Zeug sah aus wie Gewebe.

Anawak drehte das zerfaserte Ding hin und her. Er lie

Hier war mehr von dem schleimigen Zeug. Es hatte sich wie ein

Roberts’ Worte gingen ihm durch den Kopf. Die Wale hatten versucht, die Schlepper abzudr

Was wollte ein Wal, der das AndockmanBarrier Queen sank? Bei stBarrier Queen bis dahin sichere Gew

Er warf einen Blick aufs Finimeter.

Noch reichlich Sauerstoff. Mit ausgestrecktem Daumen zeigte er den beiden Tauchern an, dass er den Rumpf inspizieren wolle. Sie gaben das O. K.-Zeichen. Gemeinsam lie

Unwillk

Was sollte passieren? Er wusste schlie

Im nBarrier Queen teilweise verschwunden war.

Wo kamen diese Unmengen von Muscheln her?

Anawak Barrier Queen

Er war jetzt weit genug unter dem Kiel, dass er sich auf den RBarrier Queen.

Was war das?

Am Rand der Wucherungen klaffte ein Spalt.

Anawak hing unentschlossen davor. Dann griff er zum Schienbein, wo in einer Halterung ein Messer steckte, zog es hervor und stach in den Muschelberg hinein.

Die Kruste platzte auf.

Etwas schoss zuckend heran, klatschte gegen sein Gesicht und riss ihm beinahe den Lungenautomaten aus dem Mund. Anawak prallte zur

Es war verschwunden. Nichts war mehr zu sehen au

Erst jetzt fiel ihm auf, dass seine Rechte etwas umklammert hielt. Das Messer. Er hatte es nicht losgelassen. Etwas baumelte von der Klinge, ein Fetzen milchig transparenter Masse. Anawak packte sie zu den Gewebebrocken im Sammelbeh

Der zweite Taucher reckte den Daumen hoch, und sie stiegen langsam zur Oberfl

Am Pier standen Roberts und die anderen.

»Was ist los da unten?« Der Manager beugte sich vor.

»Was gefunden?«

Anawak hustete und spuckte Hafenwasser aus.

»Das kann man wohl sagen!«

Sie standen um das Heck des Lieferwagens versammelt. Anawak war mit den Tauchern

»Muscheln, die ein Ruder blockieren?«, fragte Roberts ungl

»Ja. Zebramuscheln.«

»Wie passiert denn so was, um Himmels willen?«

»Gute Frage.« Anawak

»Sondern?«

»Die Seek

»Sie meinen, die haben das Schiff auf hoher See befallen?«

»Geentert w

»Wo kommen denn Tonnen ausgewachsener Muscheln her?«, sagte Roberts und sah sich hilflos um. »Mitten auf dem Ozean!«

»Warum dr

»Ja, schon, aber …« Roberts nagte an seiner Unterlippe. »All das geschah gleichzeitig. Ich wei

Anawak z

»Wann wurde die Unterseite der Barrier Queen zuletzt kontrolliert?«

»Es gibt stBarrier Queen hat einen Spezialanstrich. Keine Angst, er ist umweltfreundlich! Aber viel kann sich eigentlich nicht darauf absetzen. Vielleicht ein paar Seepocken.«

»Das sind jedenfalls mehr als ein paar Seepocken.« Anawak hielt inne und starrte ins Leere. »Aber Sie haben Recht! Das Zeug dBarrier Queen wochenlang einer Invasion von Muschellarven ausgesetzt gewesen, und au… da war dieses Ding in den Muscheln …« »Welches Ding?« Anawak berichtete von dem Wesen, das aus dem Muschelberg hervorgebrochen war. W… Nein, Lichtblitze.

Einen Lichtblitz, um genau zu sein.

Pl

Dieses Ding hatte geblitzt.

VorBarrier Queen geheftet haben. Es musste zusammen mit den Muscheln an die H…

»Dr. Anawak?«

Er fokussierte seinen Blick wieder auf Roberts.

Ja, ein Krake, dachte er. Das k

»Sie sollten das Hafenbecken absuchen lassen«, sagte er zu Roberts. »Aber vorher schicken Sie diese Proben« — er deutete auf die verschlossenen Gef

Roberts nickte. Dann zog er Anawak ein Stwirklich von alldem?«, fl

»Diese Muscheln sind eine Pest, Mr. Roberts …«

»Clive.«

»Clive, die Biester treten nicht allm

»Aber doch nicht so schnell.«

»Jede dieser verdammten Muscheln kann pro Jahr bis zu tausend Nachkommen in die Welt setzen. Die Larven treiben mit der Str

»Na sch

»Millionen Larven.«

»Meinetwegen Milliarden, und meinetwegen im Hafen von Osaka oder auf hoher See. Was spielt das f

Anawak sah

»Wie die Fortsetzung von Independence Day mit anderen Mitteln. Meinen Sie wirklich …«

»Warten Sie. Nehmen wir dieselbe Gleichung. Eine etwas nervBarrier Queen bel«

Roberts starrte ihn an. »Wissen Sie, ich glaube nicht an Science-Fiction«, fuhr Anawak fort. »Alles ist eine Frage der Interpretation. Schicken Sie ein paar Leute da runter. Sie sollen den Bewuchs abkratzen, aufpassen, ob noch weitere

»Selbstverst

Roberts nickte. »Ich habe nicht das letzte Wort in der Sache. Aber ich sehe, was sich machen l

Sie gingen zur

»Ist es eigentlich

»Solche F

»Ich tue mein Bestes. Laden wir die Proben in den Helikopter. Je schneller wir sie nach Nanaimo schaffen, umso besser. Wir geben sie direkt in die H

Anawaks Mobiltelefon klingelte. Es war Stringer.

»Du solltest herkommen, sobald du kannst«, sagte sie.

»Was ist los?«

»Wir haben einen Funkspruch von der Blue Shark erhalten. Sie sind drau

»Welches Arschloch?«

»Na, wer schon! Jack Greywolf.«


6. April

Kiel, Deutschland

Zwei Wochen, nachdem er Tina Lund die Abschlussberichte der Wurmanalysen

Wann immer es um Aufbau, Entstehung und Geschichte des Meeresbodens ging, wurden die Wissenschaftler aus Kiel konsultiert. Kein Geringerer als James Cameron ging bei den Kielern ein und aus, um sich den letzten Segen fTitanic und The Abyss zu holen. Der Neunziger nicht mal die Mehrzahl der Wissenschaftler hatte glauben wollen: Am Boden der Meere, fernab von Sonnenlicht und Wote. Als jedoch 1989 der Geochemiker Erwin Suess von der Oregon State University zum Geomar-Forschungszentrum berufen wurde, erz— und vom massenhaften Vorkommen einer Substanz, die bis dahin als vermeintlich exotisches Zufallsprodukt kaum Beachtung gefunden hatte: Methanhydrat.

Sp

Der Mann, der Johansons Taxi zur Kieler F

»Kein Mensch wei

»Sie sind also Biologe. Wissen Sie, was man noch essen kann? Ich meine, bedenkenlos! Ich wei

Der Wagen geriet auf die Gegenfahrbahn.

»Wenn Sie nichts essen, werden Sie verhungern«, sagte Johanson.

»Na und? Ist doch egal, woran man stirbt, oder? Wenn man nichts isst, stirbt man, isst man was, stirbt man am Essen.«

»Sie haben ganz sicher Recht. Ich pers

Der Fahrer griff unbeeindruckt ins Lenkrad und zog den Wagen in rasantem Tempo quer

Offenbar hatte der Taxifahrer Johansons letzte Bemerkung krumm genommen, denn fortan w

»Ich w

Johanson b

»Ja.«

»Sie versuchen, das Gewerbe der Taxifahrer zu retten.«

Der Fahrer blinzelte ihn verst

»Nein. Aber um es zu tun, m

Der Fahrer runzelte die Stirn. Dann sagte er: »Wissen Sie, was das Problem ist? Keiner erkl

»Es steht in allen Zeitungen.«

»Es steht in Zeitungen, die Sie lesen, mein Herr. Keiner bem

Johanson setzte zu einer Antwort an. Dann nickte er nur und schlug die T

»Dr. Johanson.«

Aus einem verglasten Rundbau trat ein braun gebrannter junger Mann und kam zu ihm her

»Gerhard Bohrmann?«

»Nein. Heiko Sahling. Biologe. Dr. Bohrmann wird sich eine Viertelstunde versp

»Was w

»Was Ihnen lieber ist.

»Sie haben sich damit besch

»Wir alle haben uns damit besch

Sie betraten ein gro

»Im Allgemeinen werden Vorlesungen im H

»Sehr l

Sahling grinste. »F

»Wor

»Methanhydrate.«

Sahling

»Hier werden Proben zwischengelagert«, erkl

Er hob kurz die Hand. Unten gr

»… einer der aufregendsten Momente, die wir je erlebt haben«, sagte Dr. Gerhard Bohrmann gerade. »Der Greifer hatte in beinahe achthundert Metern Tiefe einige Zentner Sediment herausgebrochen, durchsetzt mit einer wei

»Das war im Pazifik«, erlSonne, etwa hundert Kilometer vor Oregon.«

»Wir mussten schnell sein. Methanhydrat ist n

Einer der Sch

»Du hast eine Frage?«

Der Junge druckste herum.

»F

Bohrmann betrachtete ihn einige Sekunden schweigend.

»Du bist nicht sonderlich beeindruckt, was?«

»Doch, schon. Ich dachte nur … na ja, Jacques Picard war mit einem Tauchboot im Marianengraben, und das war elftausend Meter tief. Ich meine, das ist wirklich tief! Warum kommt dieses Eis da unten nicht vor?«

»Hut ab, du hast die Geschichte der bemannten Tauchfahrt studiert. Was glaubst du denn pers

Der Junge

»Ist doch klar«, antwortete ein M

»Da unten ist zu wenig Leben. Ab tausend Meter Wassertiefe wird zu wenig organische Materie zersetzt, also entsteht zu wenig Methan.«

»Ich wusste es«, murmelte Johanson oben auf der Br

Bohrmann l

»Ich habe etwas dar

Johanson war belustigt. Er f

»Nicht nur die Japaner«, erwiderte Bohrmann. »Alle Welt w

»Er macht das gut«, bemerkte Johanson, w

»Das ist nur der Stickstoff.« Bohrmann griff in den Beh

»Nicht erschrecken«, sagte er. »Es ist kalt, aber du kannst es unbesorgt in die Hand nehmen.«

»Es stinkt«, sagte das M

Einige der Sch

»Richtig. Es stinkt nach faulen Eiern. Das ist das Gas. Es entweicht.« Er zerbrach den Brocken in weitere St

Er machte eine Pause. Die Sch

»Soeben ist aber noch etwas passiert, das ihr nicht sehen konntet. Und es ist entscheidend f

Die Sch

»In das stinkende Zeug?«

»Es stinkt nicht mehr. Das Gas hat sich verfl

Aber wenn du dich nicht traust, werde ich es eben tun.« Gekicher. Das M

»S

»Richtig. Wenn Wasser gefriert, wird das Salz sozusagen ausgesondert. Darum ist die komplette Antarktis das gr

»Warum versucht man es denn

»Weil es die Energieprobleme l

»Das ist Bl

Johanson begann zu grinsen.

»Ihr habt beide Recht.« Bohrmann hob die Hk die Energieprobleme l— und Kohlevorkommen der Erde zusammen. Alleine auf dem Hydratr

»Klingt eindrucksvoll«, sagte Johanson leise zu Sahling. »Ich wusste gar nicht, dass es so viel ist.«

»Es ist noch viel mehr«, antwortete der Biologe. »Ich kann mir die Zahlen nie merken, aber er kennt sie genau.«

Als h

»Und dass ihr was begriffen habt«, murmelte Johanson.

»Hoffentlich«, erg

»Ich hatte Sie anders in Erinnerung«, sagte Johanson wenige Minuten sp

»Abrasiert.« Bohrmann fasste an seine Oberlippe. »Im Grunde ist es sogar Ihre Schuld.«

»Wie das?«

»Ich habe

»Ich habe also Ihren Schnurrbart auf dem Gewissen.« Johanson hob die Brauen. »Mal ganz was Neues.«

»Kein Problem. Er w

»Nein, ich bin neugierig. Kaffee kann warten. Sie gehen wieder auf Expedition?«

»Im Herbst«, nickte Bohrmann, w

»Was haben Sie acht Monate in der Antarktis getrieben, wenn ich fragen darf?«

»

»

Bohrmann lachte.

»

Johanson dachte an den Taxifahrer.

»Die meisten Menschen werden davon nicht sonderlich beeindruckt sein«, sagte er. »Sie werden nicht begreifen, wie die Klimageschichte helfen soll, Hungersn

»Daran sind wir nicht ganz unschuldig. Die Wissenschaft hat sich die meiste Zeit in ihrem Universum eingekapselt.«

»Finden Sie? Ihr kleiner Vortrag eben war alles andere als eingekapselt.«

»Ich wei

Johanson schwieg eine Weile. Dann sagte er: »Ich glaube, das Problem sind eher die Universen, die uns Wissenschaftler voneinander trennen. Was meinen Sie?«

»Weil wir zu wenig miteinander reden?«

»Ja. Oder meinethalben Wissenschaft und Industrie, oder Wissenschaft und Milit

»Oder Wissenschaft und

Johanson l

»Industrie und Milit

»Und es im

»Richtig. Was die Leute im Eis tun, kann helfen, eine Hungersnot zu verhindern. Ebenso gut kann es zum Bau einer neuen Waffe f

»Und

Bohrmann nickte. »Diese Tiere, die Sie uns geschickt haben, Dr. Johanson, sind ein gutes Beispiel. Ich weiin dubio geneigt, es anzunehmen und vorsorglich abzuraten. Vielleicht ist das der grundlegende Unterschied zwischen Wissenschaft und Industrie. Wir sagen: Solange nicht hinreichend bewiesen ist, welche Rolle dieser Wurm spielt, k

»Solange nicht bewiesen ist, welche Rolle der Wurm spielt, spielt er keine.« Johanson sah ihn an. »Und was glauben Sie? Spielt er eine Rolle?«

»Das kann ich noch nicht sagen. Was Sie uns da geschickt haben, ist … na ja, gelinde gesagt, es ist recht ungew

Sie erreichten eine schwere Stahlt

Johanson trat n

Er hatte Bilder von dem Ding im Internet gesehen, aber auf die Ausma

Bohrmann lie

»Es gibt Leute, die den Sinn und Zweck der Anlage bezweifeln«, sagte er. »Auch der Simulator kann nur ein ungef

»Sie haben Methanhydrate da drin?«

»Etwa f

Johanson legte den Kopf in den Nacken und sah an dem Kasten empor. Hoch

»Druck und Temperatur im Tank sind stufenlos regelbar«, fuhr Bohrmann fort. »Augenblicklich entsprechen sie einer Meerestiefe von rund achthundert Metern. Im Boden selber lagert eine Schicht stabiler Hydrate, zwei Meter dick, was dem Zwanzig— bis Drei

»Faszinierend«, sagte Johanson. »Aber was genau tun Sie hier? Ich meine, Sie k

Sahling kam ihm zur Hilfe. »Was genau wir hier tun au

»Ja.«

»Aktuell versuchen wir, eine erdgeschichtliche Periode nachzustellen, die 55 Millionen Jahre zur

»Woher wissen Sie das alles?«

»Bohrkerne. Das ganze Wissen um die Klimakatastrophe verdanken wir einem Bohrkern aus zwei Kilometer Meerestiefe.«

»Verr

»Methan«, sagte Bohrmann. »Das Meer muss sich zu dieser Zeit erw


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