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Der Schwarm

ModernLib.Net / Íàó÷íàÿ ôàíòàñòèêà / Schaetzing Frank / Der Schwarm - ×òåíèå (ñòð. 13)
Àâòîð: Schaetzing Frank
Æàíðû: Íàó÷íàÿ ôàíòàñòèêà,
Òðèëëåðû

 

 


Sie sah streng in die Runde.

»Ich brauche nicht zu betonen, dass dieses Passwort unter keinen Umst

Li verharrte einen Moment und schickte ein aufmunterndes L

»Ich w

Vanderbilt sah sie an und zog eine Braue hoch.

»Sie werden Onkel Jack doch hoffentlich immer sch

»Vergessen Sie nicht, Jack«, erwiderte Li, wSie mir unterstellt sind.«

»Das haben Sie missverstanden, Kleine. Wir arbeiten auf Augenh

»Doch, mein Freund. Intellektuell.«

Gru


Johanson

Die meisten bewegten sich Richtung Bar, aber Johanson versp

Er war kaum auf seiner Suite angelangt, als es klopfte. Weaver kam ins Zimmer, ohne ein ›Herein‹ abzuwarten.

»Man muss

Er lief mit seinem Laptop durch den gro

»

»Oh. Tats

Johanson schloss den Laptop an und startete das Programm. Sie blickte ihm

»Was h

»Nichts.«

»Ganz deiner Meinung!«

»Aber ich verstehe den Zustand der Schizophrenie, unter dem die CIA leidet.« Johanson klickte nacheinander einige Dateien an. »Sie lernen es da nicht anders. Au

Weaver beugte sich zu ihm herab. Ein Schwall Locken fiel ihr ins Gesicht. Sie strich sie zur

»Du musst sie dar

»Was meinst du?«

»Deine Theorie.«

Johanson z

Chateau Disaster 000550899-XK/O

»Tiraliralu«, summte er leise. »Willkommen im Wunderland.«

Wie sinnig, dachte er. Ein Schloss voller Wissenschaftler, Geheimdienstler und Soldaten mit der Aufgabe, die Welt vor Ungeheuern, Flutwellen und Klimakatastrophen zu retten. Chateau Disaster. Treffender h

Der Bildschirm f

»Sag blo

»Quatsch. Aber wir k

»Schon gut, komm runter von deinem Trip. Glaubst du im Ernst, wir haben unbegrenzten Zugriff auf geheimdienstliche Informationen und Regierungsprogramme?«

»Nat

»Warum hast du Vanderbilt nicht gesagt, was du denkst?«

»Weil es zu fr

»Wir haben aber keine Zeit mehr, Sigur.«

Johanson sch

»Wir haben Resultate!«

»Aber der Zeitpunkt wstolz drauf! Es h

»Okay.« Weaver nickte. »Und wie

»Von meiner Theorie?«

»Bist du’s nicht mehr?«

»Doch. Aber nach dem heutigen Tag m


Li

Als Erstes ging sie auf ihr Laufband. Sie programmierte den Computer auf neun Stundenkilometer, was einen gem

»Jude! Sch

»Ich laufe.«

»Sie laufen. Bei Gott, Sie sind die Beste, M

»Vollkommen.«

»Und haben Sie denen erz

»Es lieVanderbilt vermutet.« Der Pr

»Er ist ein Arschloch.«

»Aber er macht seine Arbeit. Sie m

»Wenn es der nationalen Sicherheit dient, werde ich ihn heiraten«, entgegnete Li gereizt. »Aber ich werde darum nicht seiner Meinung sein.«

»Nein, nat

»HSie sich zu diesem Zeitpunkt mit einer v

Der Pr

»Sie haben Recht, Jude. Es w

»Ganz Ihrer Ansicht, Sir.«

»Gut. Reden Sie mit Vanderbilt.«

»Reden Sie mit ihm. Auf mich h

Li grinste in sich hinein. »Ich will Jack nat

»Das ist schon in Ordnung. Genug von Vanderbilt. Was glauben Sie? Kriegt Ihr akademisches Panoptikum die Sache in den Griff? Welchen Eindruck haben Sie von den Typen?«

»Alle hoch qualifiziert.« »Jemand, der Ihre besondere Aufmerksamkeit verdient?« »Ein Norweger. Sigur Johanson, Molekularbiologe. Ich wei

»Ich habe alle Kr

»Und wer soll die Federf

»Der deutsche Kanzler schl

»Wirklich? Hm.«

»Ich halte das f

»Nein, es ist sogar ein ausgesprochen guter Vorschlag.« Sie machte eine Pause. »Ich erinnere mich nur, dass Sie k

»Ja, ich wei

»Ich sag’s nur.«

»Sie sagen’s nur. Kommen Sie schon. Was w

»Sie meinen die Alternative zu einem Gremium, in dem dutzendweise Vertreter des Nahen Ostens sitzen?«

Der Pr

»Die Vereinigten Staaten«, sagte er schlie

Li tat, als m

»Ich glaube, das ist eine gute Idee, Sir«, sagte sie.

»Aber dann haben wir schon wieder die Probleme der ganzen Welt an der Backe. Eigentlich zum Kotzen, finden Sie nicht, Jude?«

»Wir haben sie doch sowieso an der Backe. Wir sind die einzige Supermacht. Wenn wir es bleiben wollen, m

»Sie und Ihre chinesischen Sprichw

»Ein Asiate? Wie hei

»Komischer Name. — Wakawaka oder so

»Oh, Leon Anawak. Haben Sie seinen Lebenslauf gelesen?«

»Nein, ich hab’s nur

»Er ist kein Asiate.« Li steigerte das Tempo auf zw

Der Pr

»Ach Jude. Sie k

»N

Sie fachsimpelten noch eine Weile

Nach dem Gespr

Sekunden sp


KH-12

Lis Klavierspiel verlor sich wie ein nach allen Seiten schw

Aus dieser H

Dann erstarben auch die letzten Ger

Vornehmlich machten sich nun D

Es war einer der k

In 80 Kilometern H

Daf

Mit 28000 Stundenkilometern zogen in 150 Kilometern HSpace Radar Topography Mission Ht abzust

Es ging zu wie auf einem Netz Champ und Grace observierten das Gravitations— und Magnetfeld der Erde. 600 Kilometer tern H— und Abnahme von Gletschern, kartierten die Ausdehnung von Whr sich zu einem kuriosen Medienphnicht auf dem Mond gewesen waren — selbst angesehene Wissenschaftler bezweifelten, dass Low Earth Orbit, gefolgt vom dicht besiedelten Feld der Middle Low Orbits mit den gut 20000 Kilometer hoch fliegenden GPS-Satelliten, bis schlie

Von alldem war Mozart unvorstellbar weit entfernt. Doch wCrystal, auch KH-12 genannt. KH stand fKeyhole. Amerikas detailgenaueste Spionagesatelliten bildeten das optische Pendant zum Radar des Lacrosse-Systems. Sie erkannten Gegenst gestattete. — und SKeyhole, Lacrosse und 24 neue optische Hochpr

Um 20.00 Uhr Ortszeit erhielten zwei M

Die beiden MKeyhole, Lacrosse und anderen Sonden in Echtzeit, interpretierten und verarbeiteten sie und leiteten sie an zust

Der Anrufer informierte die M

KH-12-4, einer der Crystal-Keyhole-Satelliten, n

Einer der M

195 Kilometer

Die M

Sie sahen Montauk dort unten liegen, den malerischen alten Ort mit seinem ber

Drum herum erstreckte sich der Atlantik.

Der Mann, der den Satelliten steuerte, definierte den Bereich, in dem das Schiff angeblich angegriffen worden war, gab die Koordinaten ein und zoomte in die n

Der andere Mann sah zu und a

»Mach hin«, sagte er.

»Nur die Ruhe.«

»Nix mit Ruhe. Sie wollen die Auskunft sofort.«

»Schei

»M

»Noch gr

»Ja.« Der andere leckte seine Finger ab. »Arme Schweine.«

»Schei

»Cody, du bist wirklich eine faule Sau.«

»Wohl wahr.«

»Nimm ‘n St

»Schauen wir doch mal.«

Das Teleskop zoomte, bis sie zwischen den Wellen die lang gestreckte Silhouette eines Wals erkennen konnten. Ein Schiff war nach wie vor nicht auszumachen. Weitere Wale kamen ins Bild.

Dann tauchten sie ab.

»Das war’s«, sagte Mike Cody vergr

Sie suchten die Umgebung ab, konnten aber weder ein Schiff noch Tr

»Vielleicht abgetrieben«, mutma

»Kaum. Wenn die Meldung stimmt, m

»Wo?«

»In Montauk. Ist’n sch

»Dein Wunsch ist mir Befehl.«

»Was meinst du?«

Cody grinste ihn an. »Willst du in dein Schei

Ein Leuchten ging

»Zum Leuchtturm«, sagte er. »Ich zeig dir, wo ich sie gefickt habe.«

»Aye, aye.«

»Nein, warte mal. Vielleicht doch besser nicht. — Wir k

»Wieso, Mann? Mach dir nicht ins Hemd. Es liegt in unserer Schei

Seine Finger flitzten

»Das ist die beste Zeit jetzt«, sagte Mike begeistert. »Voll romantisch.«

»Du hast sie direkt vor dem Turm gev

»Quatsch, nein! Weiter unten. Da, wo die beiden hingehen. Der Platz ist bekannt daf

»Vielleicht bekommen wir ja was zu sehen.«

Cody schwenkte das Teleskop, sodass es dem P

Dann kam etwas anderes ins Bild. Etwas Fl

Das Bild hatte sich ver

»Was ist das denn?«

»Keine Ahnung! Kannst du n

»Nein.«

Wieder schickte der KH-12-4 Bilddaten. Wieder hatte sich die Landschaft ver

»Du heilige Schei

»Was zum Teufel ist das?« Mike kniff die Augen zusammen. »Es breitet sich aus. Es kriecht die verdammten Klippen hoch.«

»Schei

Diesmal klang es wirklich best


Montauk, USA

Linda und Darryl Hooper waren seit drei Wochen verheiratet, und sie verbrachten ihre Flitterwochen auf Long Island. Seit der Zeit, als noch mehr Fischer auf der Insel gelebt hatten als Filmstars, war Long Island teuer geworden. Hunderte exquisiter Fischrestaurants blickten auf kilometerlange Sandstr

Hooper war gl

Er legte den Arm enger um seine Frau und sah hinaus auf den Atlantik. Eben verschwand die Sonne im Meer. Der Himmel ging ins Violette. Hoch gelegene Dunstfelder leuchteten rosafarben am Horizont. Das Meer schickte flache Wellen gegen den Strand, die mit R

Au

Langsam schlenderten sie

Nie im Leben w

Sie kicherte. »Nicht. Das kitzelt.«

Er nahm die Rechte von der Innenseite ihres Oberschenkels und k

»Hey. Was machst du denn da?«

Hooper sah auf. Was machte er? Eigentlich tat er nichts anderes als das, was er immer tat, und wovon er wusste, dass es ihr gefiel.

Er k

Ein Krebs sa

Sie stie

Der Krebs fiel auf den R

»Mein Gott. Hab ich mich erschrocken.«

»Sch

Linda lachte und st

»Komischer kleiner Kerl«, sagte sie. »So einen hab ich noch nie gesehen.«

»Was ist so komisch daran?«

»Findest du nicht, dass er komisch aussieht?«

Hooper sah genauer hin. Der Krebs verharrte regungslos auf dem ger

Dann erkannte er, was es war.

»Er hat keine Augen«, sagte er.

»Stimmt.« Sie rollte herum und kroch auf Knien und H

»Sieht eher aus, als h

Linda betrachtete den Krebs. Dann nahm sie ein Steinchen auf und warf es nach ihm. Das Tier wich weder zur

»Der ist ja vielleicht stoisch.«

»Komm, lass den bl

»Er wehrt sich gar nicht.«

Hooper seufzte. Er hockte sich neben sie, tat ihr den Gefallen und stupste den Krebs an. »Tats

Hooper sp

Linda zuckte zur

»Darryl.«

Er sah, dass der Krebs pl

Das dunkle Gestein war unter Myriaden gepanzerter Leiber verschwunden. Wei

Es mussten Millionen sein.

Linda starrte auf die reglosen Tiere. »Oh Gott«, fl

Im selben Moment setzte sich die Flut in Bewegung. Hooper hatte schon kleine Krabben

Linda sprang auf, nackt wie sie war, und wich zur

Die Tiere folgten ihm.

»Die tun nichts«, rief er gegen seine

»Linda!«

Sie stolperte und schlug der L

Irgendwie gelangten sie nach oben. Chitin knackste unter ihren F

Sie rasten los, aus der Umfriedung des Parkplatzes auf die Stra

In Sichtweite tauchten die ersten H

Er beschleunigte die Harley.

Die wei

Wenige Meter vor dem Ortseingangsschild erreichte sie die Fahrbahn und verwandelte den Asphalt in ein Meer aus Leibern. Zugleich setzte ein Pickup r

Nein, dachte er. Oh mein Gott, bitte nicht.

Der Pickup rollte quer

Mit H


Buckley Field, USA

»Was um alles in der Welt ist das blo

Codys Finger rasten

»Sieht aus wie Brandung«, sagte er. »Wie eine Riesenschei

»Wir haben keine Welle gesehen«, sagte Mike. »Da war keine Welle. Es m

»Was denn f

»Es sind …« Mike starrte auf die Bilder. Er zeigte auf eine Stelle. »Da. Das da. Hol mir das n

Cody schnitt die Stelle aus und vergr

»Noch n

Die Pixelquadrate wurden gr

»Erkl

Cody starrte ihn an. »Scheren?«

»Krebse.«

Cody

Der KH-12-4 arbeitete sich von Montauk nach East Hampton hoch, dann weiter nach Southampton bis Mastic Beach und Patchogue. Mit jedem neuen Bild, das die Sonde schoss, wurde Mike unheimlicher.

»Das ist ja wohl nicht wahr«, sagte er.

»Nicht wahr?« Cody sah ihn an. »Es ist schei

Mike fuhr sich

Er griff nach dem Telefonh


Greater New York, USA

Kurz hinter Montauk ging die Landstra

Bo Henson fuhr f

In der H

Henson bremste scharf ab. Der Wagen fing sich wieder, fuhr langsamer und schaltete die Warnblinkanlage ein. Etwas bedeckte die Stra

Der Verkehr schlich dahin. Das Zeug war wie Seife. Henson fluchte. Er fragte sich, wo die Viecher pl

Etwas Derartiges hatte Henson noch nie gesehen.

Immer noch fluchend schaltete er das Radio ein. Nach einigem Suchen fand er einen Countrysender, lehnte sich zur

Hinter der Kreuzung, die links nach Hempstead und rechts nach Long Beach f

Sp24-Hours-Carwash abgegeben hatte. Er stieg wieder ein, fuhr drei Stra

Der 24-Stunden-Service war daf

Alles strebte den Abfl

New York verf

An diesem Abend und in den darauf folgenden Tagen wurden in Brooklyn und Queens, auf Staten Island und in Manhattan eine Menge Autos gewaschen, die von Long Island hergekommen waren. Viel Abwasser floss in die Eingeweide der Metropole, verteilte sich dann, vereinte sich mit anderen Abw

Keine sechs Stunden sp


11. Mai

Chateau Whistler, Kanada

Mit Ver


Er zumindest konnte es. Sosehr es ihn schmerzte, sein Haus verloren zu haben, konnte er damit leben. Das Ende seiner Ehe war ein Anfang gewesen. Der Umzug nach Trondheim, die immer neuen Beziehungen, die unterm Strich eine Beziehungslosigkeit ergaben, kaum etwas davon war ihm je wirklich nahe gegangen. Was nicht Johansons Verst

Jetzt, in den fr

Seine Frau.

Man lernte, dass einem das eigene Leben selbst geh

Wenn du mich nicht mehr liebst, hatte sie gesagt, warum kannst du dann nicht wenigstens so tun?

W

Nein, war ihre Antwort gewesen. Es w

Machte man sich schuldig, wenn man pl

Johanson

F

Doch er war zur

Jetzt hie

Vielleicht, dass sie mit ihm auf die Shetlands geflogen w

Immer wieder sagte er sich, dass es Irrsinn war, so zu denken. Immer wieder dachte er so.

Fr

Was n

Auch ich werde irgendwann tot sein, dachte er. Seit Lund in der Welle umgekommen war, dachte er oft an den Tod. Nie hatte er sich alt gef

Zwei Frauen in diesem Leben hatten ihm vertraut, und beide hatte er nicht sch

Karen Weaver lebte.

Sie erinnerte ihn an Lund. Weniger hektisch, verschlossen, von schwererem Gem

Die Vergangenheit verblasste im Sonnenlicht. Er stand auf, ging duschen und erschien um 6.30 Uhr am B

Johanson betrachtete sie. Li faszinierte ihn auf unbestimmte Weise. Er sch

Li hob den Kopf.

»Guten Morgen, Dr. Johanson«, rief sie. »Gut geschlafen?«

»Wie ein Baby.« Er trat an ihren Tisch. »Was ist los, warum fr

»Nein, ich w

Johanson setzte sich. »Wie kommen Sie darauf, dass ich das tue?«

»Es ist offensichtlich.« Li legte die Unterlagen aus der Hand. »Kaffee?«

»Gerne.«

»Sie haben sich gestern auf der Veranstaltung geoutet. Keiner der anwesenden Wissenschaftler hat bislang mehr gesehen als seinen ureigenen Bereich. Shankar br

»Das ist doch eine ganze Menge.«

»Aber keiner von denen hat eine Theorie entwickelt, wie alles miteinander in Zusammenhang steht.«

»Das wissen wir ja nun«, sagte Johanson gleichm

»Es sind arabische Terroristen.«

»Und glauben Sie das auch?«

»Nein.«

»Was also glauben Sie?«

»Ich glaube, dass ich noch ein bis zwei Tage brauche, bevor ich es Ihnen sagen werde.«

»Sie sind sich nicht sicher?«

»Fast.« Johanson nippte an seinem Kaffee. »Aber das ist ein heikles Thema. Ihr Mr. Vanderbilt hat sich auf Terrorismus eingeschossen. Ich will R

»Und wer soll Ihnen die geben?«, fragte Li.

Johanson stellte die Kaffeetasse ab.

»Sie, General.«

Li wirkte nicht sonderlich

»Ja.« Johanson l

Li schob ihm den Schnellhefter hin

Johanson starrte auf den Schnellhefter. Das Bild einer weiteren Flutwelle suchte ihn heim.

»Warum?«

»Was w

»Ich w

»Sch

»Was ist mit diesen Krebsen?«, fragte Johanson, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Was tun sie?«

»Wir sind uns nicht sicher. Aber ich sch

Johanson

»Wir haben so was eingerichtet. In Nanaimo. Exemplare der Krebse sind auf dem Weg hierher.«

»Lebende Exemplare?«

»Ich wei

Johanson schwieg einen Moment. »Ich fliege hin«, sagte er. »Nach Nanaimo?« Li nickte befriedigt. »Gute Idee. Und wann werden Sie mir sagen, was Sie denken?«

»Geben Sie mir vierundzwanzig Stunden.«

Li sch


Nanaimo, Vancouver Island

Anawak sa

»Die Theorie ist folgende«, sagte Anawak mit Blick auf Oliviera. »Nimm an, du bist eine K

»Danke, Leon.« Oliviera hob die Brauen, was ihr Pferdegesicht noch l

»Eine K

»Mach ruhig weiter so.«

Fenwick lachte und rieb sich den Nasenr

»Du bist ausschlie

»Haben sie nicht irgendwann mal eine Schabe gek

»So ungef

»Widerlich«, murmelte Oliviera.

»Das hei

»Ich versuche, seinen Willen zu brechen und ihn wieder auf eine K

»Einige Menschen«, bemerkte Oliviera.

»Alle Menschen. Wir sind zwar stolz auf unseren freien Geist, aber der ist nur so lange frei, bis du auf bestimmte Kn

»Was bedeutet, dass derjenige, der die Gallerte entwickelt hat, sehr genau wissen muss, wie das Hirn eines Wals aufgebaut ist«, sagte Fenwick. »Ich meine, davon gehen Sie doch aus, oder? Das Zeug stimuliert Zentren im Gehirn.«

»Ja.«

»Aber dazu muss es wissen, welche.«

»So was l

»Sehr gut, Sue!« Anawak nickte. »Lilly war der Erste, der Elektroden in Tiergehirne implantierte, um Schmerz— und Lustzonen zu reizen. Er hat bewiesen, dass man Tieren durch gezielte Manipulation der Hirnbereiche Freude und Wohlbefinden oder Schmerz, Wut und Angst suggerieren kann. Bei Affen, wohlgemerkt. Affen kommen Walen und Delphinen am n

»Trotzdem, Fenwick hat Recht«, sagte Ford. »Alles gut und richtig, wenn du deinen Affen auf den OP-Tisch legen und an ihm rumfuhrwerken kannst. Aber die Gallerte muss durchs Ohr oder durch den Kiefer eingedrungen sein. Sie hat dabei auf alle F

Anawak zuckte die Schultern. Er war fest davon wie sie es tat.

»Vielleicht musst du ja gar nicht so viele Kn

Die T

»Dr. Oliviera?« Einer der Laborassistenten steckte den Kopf herein. »Entschuldigen Sie die St

Oliviera sah sie der Reihe nach an.

»So was hatten wir bis vor wenigen Wochen noch gar nicht«, sagte sie kopfsch

Sie erhob sich und klatschte in die H

»Na dann — vamos, muchachos. Will mich einer begleiten? Ohne mich kommt ihr ja ohnehin keinen Schritt weiter.«


Hochsicherheitslabor

Johansons Helikopter landete neben dem Institut, kurz nachdem die Krebse dort eingetroffen waren. Ein Assistent brachte ihn zu den Fahrst

»Man kommt nicht zur Ruhe, was?« Er lachte gehetzt.

»Nein.« Johanson sah sich um.

»Wir hatten bis jetzt wenig Gelegenheit, uns auszutauschen«, sagte Rubin. »Sie m

»Ich sch

Rubin deutete auf die Stahlt

L4 war die h

»Sie gehen mit rein?«, fragte Johanson.

»Ich und Dr. Oliviera.«

»Ich dachte, Roche ist der Experte f

»Hier ist jeder Experte f

Johanson l

»Das habe ich schon«, sagte Vanderbilt gleichm

»So? Was denn?«

»Verraten Sie’s mir.«

»Ich wei

Vanderbilt betrachtete ihn absch

»Ich fand Ihre Theorie eigentlich flott genug.«

»Ist sie auch, solange keine bessere auftaucht. Wenn Sie gleich da reingehen, Doktor, denken Sie an etwas, das wir in Amerika Golfkriegssyndrom nennen. 1991 in Kuwait hat die amerikanische Armee ihre Verluste sehr gering gehalten, aber spPfiesteria und Konsorten ausl— sie waren in der N Killer zu verwandeln.«

»Und Sie meinen, damit haben wir es hier zu tun?«

»Ich meine, Sie wCapisce? Verr

»Ich kann nichts Verr

»Ihr Problem. Ich habe Sie gewarnt.«

»Mein Problem ist, dass wir immer noch zu wenig wissen«, sagte Oliviera und zeigte zur T

»Und ich? Brauchen Sie keinen Leibw

»Sehr freundlich, Jack.« Sie musterte ihn. »Leider sind die Anz

Sie traten zu viert durch die Stahlt

»Sind Sie alle mit der Arbeit in einem Hochsicherheitslabor vertraut?«, fragte Oliviera.

Roche und Rubin nickten.

»Theoretisch«, gab Johanson zu.

»Kein Problem. Normalerweise m

Das Ding war sperrig. Johanson schl

»Sobald Sie drinstecken, schlie

Johanson sah an sich hinunter.

»Wie ein Marshmallowmann.«

Oliviera lachte. Sie betraten die erste Schleuse. Johanson h

»So ist es«, erklang Vanderbilts Stimme im Lautsprecher. »Wenn also einer von Ihnen umf

Johanson sah, wie Oliviera die Augen verdrehte. Sie passierten nacheinander die drei Schleusen und betraten das Labor. In ihren Anz

Er war gef

»Mist!«, entfuhr es Rubin.

Oliviera nahm einen metallenen Spatel zur Hand und ber

»Tot, w

»Das ist ungl

»Li zufolge lebten sie, als sie auf Reisen gingen«, sagte Johanson. Er beugte sich vor und betrachtete die Krabben ausgiebig und der Reihe nach. Dann tippte er Oliviera auf den Unterarm. »Dort oben. Der zweite von links. Hat gerade mit den Beinen gezuckt.«

Oliviera bef

»Irgendwelche spontanen Meinungen?«, wollte Oliviera wissen.

»Ich m

Rubin zuckte die Schultern. »Scheint sich normal zu verhalten, aber die Art habe ich noch nie gesehen. Sie vielleicht, Dr. Johanson?«

»Nein.« Johanson dachte einen Moment nach. »Sie verh

»Als h

»Ja. Wie ein Mechanismus. Sie l

»K

»Ich bin kein Taxonom. Ich kann Ihnen sagen, woran sie mich erinnert, aber Sie m

»Nur zu.«

»Es gibt zwei signifikante Merkmale.« Johanson nahm den Spatel und ber

»Das hei

»Ja. Bei manchen Tieren, die ohne Sonnenlicht leben, sind die Augen stark verk

»Schlotkrabben«, nickte Rubin.

»Und woher stammen die?«, fragte Roche.

»Von hydrothermalen Schloten in der Tiefsee«, sagte Rubin. »Vulkanische Oasen. Sie sehen genauso aus wie Schlotkrabben.«

Roche runzelte die Stirn.

»Dann d

»Die Frage ist, was da

Oliviera fischte einen der leblosen K

Sie starrten in das aufgeschnittene Tier.

»Das ist keine Krabbe«, sagte Johanson.

»Nein«, sagte Roche. Er deutete auf die halb fl

Oliviera begann, die Gallerte mit einem L

»Schauen Sie mal da«, sagte sie. »Gleich hinter dem Kopf sieht es nach original Krabbe aus. Und sehen Sie die faserige Verzweigung entlang des R

»Doch«, sagte Rubin. »Die Gallerte.«

»Also, es ist jedenfalls keine Krabbe im vollst

»Was erkl

»Nie im Leben«, sagte Roche. »Es ist ein Fremdorganismus.«

»Dann hat dieser Fremdorganismus daf

»Oder ob die Krabben so gez

Eine Zeit lang herrschte unbehagliches Schweigen. Schlie

»Was immer der Grund fPfiesteria-Kulturen finden. Oder was noch Schlimmerem. Die Luft in diesem Labor ist jedenfalls verseucht.«

Johanson dachte an etwas, was Vanderbilt gesagt hatte.

Biologische Kampfstoffe.

Nat

Nur v


Weaver

Weaver war euphorisiert.

Sie brauchte nur ein Passwort einzugeben, schon hatte sie Zugriff auf jede nur erdenkliche Information. Was ihr hier geboten wurde, h

In den achtziger Jahren hatte die amerikanische Marine mit der Untersuchung eines erstaunlichen Ph

Was Geosat enth

Man hatte geahnt, dass die Ozeane selbst im Zustand absoluter Ruhe nicht v

Der R

Schuld waren Unregelm

Die Neigungen all dieser Dellen und Buckel waren so flach, dass man sie an Bord eines Schiffes nicht registrierte. Tats

Damit hatte man ein weiteres Prinzip der Meeresdynamik verstanden: Die Erddrehung selber beeinflusste den Grad der Rotation.

Der Golfstrom war demnach gar kein richtiger Strom, sondern der westliche Rand einer riesigen, sich langsam drehenden Wasserlinse, eines aus unz

Es waren diese

1995, nach dem Ende des Kalten Krieges, hatte die amerikanische Armee nach und nach die Geosat-Kartierungen freigegeben. Das Geosat-System war abgel

Je tiefer sie Einblick nahm, desto mehr wich ihre anf

Schlie

Seine Drifter hatten eine kurze Weile gesendet, ohne erkennen zu lassen, dass sie einer definierten Str

Noch einmal rechnete sie alles durch. Sie stellte sicher, dass ihr kein Fehler unterlaufen war, wiederholte die Prozedur ein weiteres Mal und dann ein drittes Mal.

Es war noch schlimmer, als sie bef


Online

Johanson, Oliviera, Rubin und Roche duschten in ihren PVC-Anz

Shankar und sein Team arbeiteten unter Hochdruck an der EntschlScratch und andere Spektrogramme rauf und runter.

Anawak und Fenwick gingen spazieren und diskutierten die M

Frost war in Bohrmanns Suite aufgetaucht, massig und raumf

»Doc, wir m

Danach hatte er Bohrmann erz

»Und solange wir den nicht kennen«, stellte Frost fest, »wird es uns die nicht geschehen, weil vor Amerika oder Japan der Hang abrutscht.«

Li sa

Umso besser funktionierte die dachten. Aber woran sie arbeiteten und welche Dateien sie aufriefen, wurde gespeichert und lien Welt, aber ein Restrisiko blieb immer. Doch selbst wenn die Vermutungen des CIA-Direktors nicht zutrafen, war es hilfreich, den Wissenschaftlern

Sie schaltete zur

Warum sprach Johanson nicht mit irgendjemandem

Li f

»K

»K

»Machen Sie es nicht so spannend, Jack.«

»… sofern Sie beabsichtigen, den Pr


Nanaimo, Vancouver Island

Oliviera lief Fenwick und Anawak in der Vorhalle

»Wo kommt ihr denn her?«, fragte sie erstaunt.

»Wir waren spazieren.« Anawak zwinkerte ihr zu. »Hattet ihr noch Spa

»Idiot.« Oliviera verzog das Gesicht. »Sieht so aus, als w

»Pfiesteria?« fragte Anawak.

»So

»Wir mussten ein paar M

Fenwick trat unwillk

»Ist dieses Gift eigentlich ansteckend?«

»Nein, du darfst mich knutschen. Es wird nicht von Mensch zu Mensch Pfiesterien ins Wasser gelangen, und sie vermehren sich exponentiell, wenn die Krabben schon lange hin

»Kamikaze-Krabben«, sinnierte Anawak.

»Ihre Aufgabe ist es, Bakterien an Land zu bringen, so wie es die Aufgabe der W

»Der da w

»Richtig. Auch die Wale haben eher was von Selbstmordattent

Johanson l

»Da w

Fenwick musterte ihn. »Sie klingen fast schon wie Vanderbilt.«

»Nein. Das scheint nur so. In einigem hat Vanderbilt Recht, ansonsten bin ich ganz anderer Meinung.« Johanson machte eine Pause. »Aber ich gehe jede Wette ein, Vanderbilt wird schon bald genauso klingen wie ich.«


Li

»Was soll das hei

»Er ist auf dem Weg zur Offutt Air Force Base in Nebraska«, sagte Vanderbilt. »Es sind Krabbenschw

»Und wer hat Offutt angeordnet?«

Vanderbilt zuckte die Achseln. »Der Stabschef im Wei

Li

»Das ist schlampig gelaufen«, sagte sie mit Nachdruck. »So was will ich demnbevor es seinen Kopf aus dem Meer steckt.«

»Wir k

»Au

Vanderbilt l

»Und ich will Klarheit dar

»Das w

»Dann sind wir uns einig. Was haben Sie sonst f

»Einen Haufen Schei

»Das bin ich gew

»Eben. Ich wollte Sie nicht entw

Li hob die Brauen und lehnte sich abwartend zur

»Also, es ist gelungen, die Tiere einzusammeln«, sagte Vanderbilt, indem er jedes Wort gen

»Konnten wir irgendwas Verd

»Nicht direkt. Feindliche Sonden oder Tauchboote waren nicht aufzusp

Li nickte. Sie dachte an Johanson. Fast bedauerte sie, dass er nicht hier war, um Vanderbilts Ausf

»Zweiter Punkt, Tiefseekabel. Weitere Verbindungen sind abgerissen, CANTAT-3 und einige TAT-Kabel. Alles wichtige Verbindungen

Li beobachtete Vanderbilt. Er wirkte weniger zynisch und

»Ich wei

»Bingo, Baby. Es gab Probleme mit der Navigation. Was Neues

An Bord eines jeden Schiffes gab es vier lebenswichtige Systeme: Echolot, Logge, Radar und Windmesser. W

»In einem der F

»Nat

»Au

Li legte die Fingerspitzen aufeinander und br

Einfach l

»Wir brauchen diese verdammten W

»Wie Recht Sie haben«, erwiderte Vanderbilt beflissen.

Seine M

Er w

»Erstens«, sagte sie. »Wir evakuieren Washington, sollte sich die Meldung best

Vanderbilt lachte laut auf. Seine M

»New York trockenlegen? Die Kanalisation?«

Sie sah ihn an.

»Ja.«

»Gute Idee. Die Chemikalien t

»Wie das zu machen ist, werden Sie rausfinden, Jack! Ich werde den Pr

»Ah! Verstehe.«

»S

»Was haben Sie vor, Jude? Wollen Sie den Tieren gut zureden?«

»Nein.« Li l

»Sie wollen sich mit der IWC anlegen?«

»Nein. Wir beschie


New York, USA

Direkt vor ihm brach ein Mann zusammen und starb.

Peak schwitzte unter seinem schweren Schutzanzug. Jeder Teil seines K


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